Tischtennis-Drittligist Effeltrich braucht erneut ein Wunder

10.2.2020, 09:33 Uhr
Tischtennis-Drittligist Effeltrich braucht erneut ein Wunder

© Foto: Edgar Pfrogner

Im maximalen Kontrast zur im Vorfeld empfundenen Aufbruchstimmung, die bis zum finalen Akt der vierstündigen Auseinandersetzung Hoffnung gab, mündeten die Gefühle bei den Hausherren mit den letzten Ballwechseln in kollektive Apathie. Das eigentlich auch nach Niederlagen obligatorische gemeinsame Abendessen fiel aus, zu sehr schmerzten die Ereignisse.

Dabei hatte sich Yutaka Kashiwa so auf die Sportheim-Pizza gefreut. Wie im vergangenen Frühjahr verbringt der 19 Jahre alte Japaner mehrere Wochen seiner Ferien im unterfränkischen Trainingszentrum von Landsmann Koji Itagaki in Bad Königshofen und sammelt nebenbei Wettkampfpraxis in Effeltrich. Hatte die Unterstützung des Jura-Studenten bereits 2019 maßgeblich zum Klassenverbleib beigetragen, sollte die Wiederholung erneut für Schwung in brenzliger Lage sorgen. "Er kann nicht glauben, dass wir Letzter sind", übersetzte Mitspieler Marius Zaus erste Aussagen des wortkargen Neuankömmlings. Zwei Tage begleitete das Effeltricher Eigengewächs die Eingewöhnung von Kashiwa in Bad Königshofen und konstatierte eine leicht verbessert Verständigung auf Englisch.

Die Sprache an der Platte indes ließ wenig Wünsche offen und begeisterte die 85 Zuschauer in der Grundschulhalle. Im harmonischen Doppel-Gespann mit einem nach längeren Verletzungsquerelen gut aufgelegten Martin Guman und mit einem 3:2-Sieg gegen Wohlbachs tschechischen Routinier Richard Vyborny ebnete Kashiwa den Kollegen einen vielversprechenden Start. Eine schönere Ausgangsposition verspielten Zaus/Alexander Rattassep, die ihre Aufholjagd nach 0:2-Rückstand nicht konsequent genug fortsetzten. Nachdem auch Rattassep eine 2:1-Führung beziehungsweise ein 5:3 im fünften Durchgang nicht ins Ziel brachte, stand beim 3:3-Zwischenstand wieder Kashiwa im Rampenlicht. Er legte sich Michal Benes spektakulär zurecht, vergab jedoch im vierten und fünften Satz Matchbälle. Mit einem eigenen Aufschlagfehler des Japaners beim 10:9 nahm das Unheil seinen Lauf. Statt eines 5:3 im Rücken zu wissen, mussten Zaus und Rattassep auf der Zielgerade gegen enormen Druck ankämpfen und scheiterten im Versuch.

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