Totalüberlastung: Stromausfälle in mehreren Gemeinden im Kreis Forchheim

5.11.2020, 18:29 Uhr
Stromausfälle betrafen Mittwochabend die Orte Hausen, Heroldsbach, Wimmelbach und Thurn. Und wegen des Wiederhochfahrens der Netze zeitweilig auch die Orte Poppendorf, Oesdorf und Hemhofen.

© Franziska Gabbert Stromausfälle betrafen Mittwochabend die Orte Hausen, Heroldsbach, Wimmelbach und Thurn. Und wegen des Wiederhochfahrens der Netze zeitweilig auch die Orte Poppendorf, Oesdorf und Hemhofen.

Der Schreck ist groß, wenn man am Computer sitzt und plötzlich binnen Sekundenbruchteilen alles stockdunkel ist. Ein Blick aus dem Fenster zeigt: Auch die Straßenbeleuchtung ist ausgefallen. Der Stromausfall ist nicht im Haus, das beruhigt erst einmal. Doch die Dunkelheit bleibt. Man hofft noch auf eine minutenlange Störung. Es dauerte am Mittwochabend bis nach Mitternacht und betroffen waren nicht die eigene Nachbarschaft, sondern die ganzen Orte Hausen, Heroldsbach, Wimmelbach und Thurn. Und wegen des Wiederhochfahrens der Netze zeitweilig auch die Orte Poppendorf, Oesdorf und Hemhofen.

Schon mittags ein Problem

Tobias Hofmann, der für die Stromversorgung in Heroldsbach zuständig ist, erklärt den Hergang rückblickend wie folgt: "Mit der Baustelle an der FO 13 hat es nichts zu tun", schickt er voraus.

Schon in der Mittagsstunde am Mittwoch kam es zu einem Schaden im Mittelspannungsnetz, an einer 20-KV-Leitung der Bayernwerke. Für ein, zwei Sekunden fiel der Strom aus. Das hat kaum ein Stromkunde richtig bemerkt. Eine Stunde später wiederholte sich das und um 15 Uhr nochmals, dann für einen längeren Zeitraum.

Die Bayernwerke reagierten da schon und suchten nach der Ursache. Die Störung im Mittelspannungsnetz führte zu Rückkopplungen und zu mehreren kleinen Kurzschlüssen im Niederspannungsbereich. Ein Erdkabel hatte einen Erdschluss, doch wo genau erkannte man da noch nicht. Die Dauerbelastung vergrößerte den Schaden. Da in den Abendstunden der Stromverbrauch ansteigt, führte das zu einer Totalüberlastung. "Das Kabel ist durchgeschmort", beschreibt Hofmann den Vorgang. Das war am Mittwoch gegen 20.45 Uhr geschehen.

Nur auf der Straße wurde es hell

Das Bayernwerk nahm das Kabel aus dem Betrieb, nachdem der Schadensort ermittelt worden war. Die Niederspannung wurde umgeklemmt. Das musste straßenzugsweise geschehen an den jeweiligen Trafostationen.

So kam es dazu, dass an manchen Stellen die Straßenlampen wieder leuchteten, die Häuser aber noch dunkel blieben.

"Es hat bis drei Uhr morgens gedauert, bis überall wieder dauerhaft Strom floss", bestätigt Hofmann. Es sind seither keine weiteren Folgeschäden und Störungen entstanden. Hofmann ist nichts bekannt, dass Bürgerinnen und Bürger sich mit Schadensmeldungen an die Gemeinde gewandt haben.

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