Tourismus-Trends: Mit Sternen in die Fränkische Schweiz locken

5.4.2019, 11:53 Uhr
Die Fränkische Schweiz ist ein Touristenmagnet - doch Hotellerie- und Gastronomiebetreiber haben mit Herausforderungen zu kämpfen.

© Tom Schneider Die Fränkische Schweiz ist ein Touristenmagnet - doch Hotellerie- und Gastronomiebetreiber haben mit Herausforderungen zu kämpfen.

Zum Veranstaltungsauftakt informierte Professor Knut Wiesner von der Hochschule für angewandte Wissenschaft Würzburg-Schweinfurt über Sterne, Siegel und Auszeichnungen. Namhafte Qualitätssiegel hätten sowohl für den Gast als auch für den Gastgeber einen positiven Nutzen. Der Gast erwarte ein gewisses Qualitätsniveau, mit dem das Siegel wirbt. Allerdings rät er Betrieben, stets die Vor- und Nachteile abzuwägen.

Sandra Schneider, Leiterin der Tourismuszentrale Fränkische Schweiz, ergänzte aus touristischer Perspektive. Sie hob Zertifizierungsmaßnahmen positiv hervor, da die Erfahrungswerte zeigen, dass Sterneunterkünfte bei Gästen bevorzugt werden. Zudem transportieren zertifizierte Betriebe ein bestimmtes Qualitätsniveau, das sich profilierend auf die gesamte Region auswirke.

Qualitäts-Markenzeichen

Schneider informierte hierzu über die "TourismusKrone". Dabei handelt es sich um ein regionales Innovations- und Qualitäts-Markenzeichen im Landkreis, das das Engagement touristischer Anbieter auszeichne.

Eine Vertreterin der Regierung von Oberfranken stellte verschiedene Förderprogramme im Gastgewerbe vor – veranschaulicht mit dem Naturfreundehaus Veilbronn. Hier erhielt der Inhaber Christian Donner Unterstützung beim Ausbau des Hauses sowie des angeschlossenen Klettergartens.

Norbert Heimbeck, Geschäftsführer der Genussregion Oberfranken, rückte den Genuss in den Fokus und zeigte auf, wie Gastgeber Kulinarik und regionale Identität geschickt vermarkten und von Trends wie Craft Beer profitieren können.

Personal aus dem Ausland

Clemens Jakob von der Industrie- und Handelskammer für Oberfranken Bayreuth informierte über Optionen der Nachfolgeregelung. Dieser Prozess könne bis zu fünf Jahre brauchen, daher sei eine frühzeitige Auseinandersetzung mit der Betriebsnachfolge besonders wichtig.

Zum Abschluss stand der Fachkräftemangel auf der Agenda. Zunächst zeigte Annabel Pehmöller von der Agentur für Arbeit Möglichkeiten auf, Mitarbeiter aus dem Ausland zu rekrutieren. Danach erzählte Georg Leisgang, Inhaber des Gasthauses "Zum Storch" in Schlüsselfeld von seinen persönlichen Erfahrungen. Durch eigenes Engagement gelinge es seit vielen Jahren, Personal aus dem Ausland zu gewinnen. Neben einem attraktiven Arbeitsplatz seien die Unterstützung bei der Wohnungssuche, das Angebot von Sprachkursen sowie Freizeitmöglichkeiten weitere notwendige Aspekte, heißt es in der Pressemitteilung.

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