Transition Forchheim will Parkplatz zur grünen Oase machen

3.9.2020, 16:34 Uhr
Thomas Kestler steht vor den Betonringen, in welchen die Pflanzen gezogen werden: Radieschen, Borretsch, Dill und Rucopla.

© Julian Hörndlein Thomas Kestler steht vor den Betonringen, in welchen die Pflanzen gezogen werden: Radieschen, Borretsch, Dill und Rucopla.

Transition steht für Wandel. Der Gruppe geht es um den Wandel von einer ölabhängigen Wachstumsgesellschaft hin zu einer nachhaltigen Gesellschaft für alle. Weber selbst ist seit dem letzten Herbst Mitglied von Transition Forchheim. Die Idee zu den bepflanzen Betonkübeln kam ihr bei einem Spaziergang, auf dem Mitarbeiterparkplatz sah sie die bereits vorhandenen Kübel stehen.

Weber ging auf die AG als Eigentümerin zu und fand sofort ein offenes Ohr bei Thomas Kestler, dem technischen Leiter des Unternehmens. „Es geht stark um das Thema Nachhaltigkeit“, meint Kestler. Weber & Ott hat die Thematik bereits länger auf dem Schirm, setzt es in der Produktion um und nun auch auf dem Parkplatz. Die Kübel seien bereits vor der Initiative durch Transition mit Erde gefüllt gewesen, allerdings hätten sich dort Disteln und Unkraut angesetzt. Also haben sich Kestler, Weber und ihre Mitstreiter daran gemacht, die Betoncontainer wieder freizulegen, 40 Stück sind es an der Zahl.

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Vor zwei Wochen wurden dann die ersten Samen eingesetzt. „Die Päckchen hat Samen Hoffmann zur Verfügung gestellt“, erklärt Katrin Weber. Sieben Container waren in der ersten Runde dran, dort wachsen nun Radieschen, Borretsch, Dill oder Rucola. Für die Bewässerung sorgt Thomas Kestler, insgesamt sind fünf Personen am Projekt beteiligt.
Wenn die Pflanzen dann gewachsen sind, stehen sie aber Jedermann zur Verfügung. „Wir möchten den Parkplatz zu einer blühende Oase machen“, meint Weber. Im nächsten Jahr sollen neben den bereits eingesetzten Pflanzen auch Tomaten und Paprika angebaut werden.

Jeder dritte Betoncontainer wird mit Kräutern und bienenfreundlichen Gewächsen bepflanzt, damit Wildbienen hier eine Nahrungsquelle geboten werden kann und das ökologische Gleichgewicht verbessert wird. Am Ende des Parkplatzes wird noch ein Kompost entstehen. „Wir haben hier ideale Bedingungen“, sagt Weber. Das Ziel sei es, zum einen mehr Natur in die Stadt zu bekommen, aber auch die Menschen näher an die Natur zu bringen. Transition plant, künftig auch Feste auf dem Gelände stattfinden zu lassen.

Stadtmauer als nächstes Projekt?

Der begrünte Parkplatz ist nicht die einzige Aktion der Transition-Gruppe: Katrin Weber kann sich gut vorstellen, auch mit den Obstbäumen auf der Stadtmauer zu arbeiten, diese wieder aufzuwerten und so den Menschen zugänglich zu machen. „Wir möchten dazu gerne die Stadt mit ins Boot holen“, erklärt sie.

Die Transition-Gruppe ist immer auf der Suche nach neuen Mitstreitern. Infos gibt es unter www.transition-forchheim.de.

 

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