Überrascht und stolz: Gerhard Amon erhält Großes Ehrenwappen von Weilersbach

WEILERSBACH - Gerhard Amon wurde zu Weilersbachs Alt-Bürgermeister ernannt und erhält das Große Ehrenwappen der Gemeinde. In der jüngsten Gemeinderatssitzung wurde ebenfalls auf 2020 zurückgeblickt.

"Ich freue mich sehr über diese Auszeichnung und bin auch etwas überrascht." Er habe keinen Antrag gestellt, die Intention kam aus dem Gemeinderat. "Um diese Auszeichnung zu erhalten, muss man einiges für die Gemeinde geleistet haben. Ich bin darauf schon etwas stolz."

Gerhard Amon sprach diese Worte einen Tag nach seiner Ernennung zum Altbürgermeister und der Überreichung des großen Ehrenwappens der Gemeinde Weilersbach im Rahmen der letzten Gemeinderatssitzung des Jahres – wegen der aktuellen Corona-Lage konnte unser Berichterstatter nicht selbst anwesend sein, aber im Nachgang mit den Beteiligten sprechen.

Zahlreiches vorangetrieben

Gerhard Amo bekleidete das Amt des 1. Bürgermeisters über drei Amtsperioden. Sein Nachfolger Marco Friepes ging ausführlich auf die zahlreichen Projekte ein, die Amon in seiner Amtszeit vorangetrieben habe, würdigte aber auch dessen ehrenamtliche Engagement, unter anderem auch im Pfarrgemeinderat. Sein Motor sei immer auf Hochtouren gelaufen "und geriet nur einmal ins Stocken, als Du eine zu tiefe Wasserfläche mit Deinem geliebten Opel durchqueren wolltest".

Ausführlich ging Friepes zum Abschluss der diskussionsfreien Sitzung auf das nunmehr zu Ende gehende, alles andere als einfache Jahr ein. Zunächst waren da Wahlen im März mit denen sieben neue Gemeinderätinnen und -räte ins Gremium eingezogen sind. "Wir sind damit deutlich jünger und weiblicher als jemals zuvor", freut sich Friepes.

Schulsanierung und Betrieb der Notkinderkrippe

Zu den Projekten, die gestemmt oder auch angestoßen wurden, zählen unter anderem die Fortführung die umfangreichen Schul- und Turnhallensanierung, die Schaffung der Voraussetzungen für den übergangsweisen Betrieb der Notkinderkrippe im Pfarrhaus oder auch die Umstellung der kompletten Straßenbeleuchtung auf LED. "Dies alles sind Maßnahmen, die uns viel Geld kosten oder kosten werden, die aber energetisch sinnvoll sind und vor allem aber die Infrastruktur unserer Gemeinde nachhaltig sichern."

Zu den kommenden Projekten zählt Friepes den Anbau des Feuerwehrhauses, die Erweiterung (Weilersbach) bzw. Herstellung (Reifenberg) der Kinderspielplätze und eines Bikeparks, das große Baugebiet Kirchenstraße und die Auswirkungen der Sozialraumanalyse mit dem Pflegebedarf. Weilersbach befinde sich, so Friepes, weiterhin finanziell in einer angespannten Situation, "das muss jedem bewusst sein".

Vieles werde daher davon abhängen, dass staatliche Fördergelder trotz der finanziellen Auswirkungen der Coronakrise weiterhin im notwendigen Umfang zur Verfügung stehen.

Lösung als Team gefunden

Für sich persönlich seien das Amt des Bürgermeisters und sein "Hauptberuf" schon eine Herausforderung gewesen, bei der er mental in der ein oder andren Situation schon an seine Grenzen gestoßen sei.

Im Team habe sich aber immer eine Lösung gefunden, "es ist aber auch klar, dass uns Zynismus und Egoismus nicht weiterbringen. Gemeinsames und konstruktives Arbeiten sind die Grundlage für unser weiteres gemeinsames Handeln."

Bevor sich der zweite Bürgermeister Roland Dauer im Namen des Gemeinderates bei Marco Friepes für die geleistete Arbeit "in nicht einfachen Zeiten bedankte", gab dieser noch einige statistische Zahlen bekannt. Demnach hat Weilersbach derzeit 2113 Einwohner, davon 199 in Reifenbarg. Die Zahl der Geburten (16) war im bisher abgelaufenen Jahr geringfügig höher als die Sterbefälle (16). Die Grundschule wird derzeit von 65 Kindern besucht, der Kindergarten von 89 Kindern, davon 22 Auswärtige.