Unfall auf A73: Schwer verletzter Fahrer filmte Rettungsaktion

23.6.2020, 09:37 Uhr
Ein SUV ist aus noch unbekannter Ursache gegen die Leitplanke geprallt. Die beiden Insassen mussten von den Rettungskräften aus dem Wrack befreit werden.

© NEWS5 / Merzbach Ein SUV ist aus noch unbekannter Ursache gegen die Leitplanke geprallt. Die beiden Insassen mussten von den Rettungskräften aus dem Wrack befreit werden.

Es ist ein Einsatz, der die Rettungskräfte der Feuerwehr sprachlos macht: Die Feuerwehr und der Rettungsdienst wurden am Montagmittag zu einem schweren Verkehrsunfall auf die A73 zwischen den Anschlussstellen Forchheim-Süd und Forchheim-Nord gerufen. Während sechs Rettungskräfte versuchen, vorsichtig das zuvor mühevoll abgetrennte Dach vom Fahrzeug zu heben, um die verletzten Personen aus dem Fahrzeug zu befreien, zückt der schwer verletzte Fahrer sein Handy und filmt die Rettungsaktion.

"So etwas ist mir in meiner Laufbahn seit über 20 Jahren Stadtbrandmeister noch nicht passiert", sagt Werner Horsch von der Feuerwehr Forchheim noch immer fassungslos. "Da fällt dir nichts mehr dazu ein."

Wie Mathias Bauer von der Polizei berichtet, waren die zwei Insassen mit überhöhter Geschwindigkeit auf der Autobahn unterwegs, als der 45-jährige Fahrer aufgrund eines langsameren Fahrzeuges auf der linken Spur abbremsen musste. Dabei verlor der Mann die Kontrolle über seinen VW Tiguan und das Auto krachte mehrfach in die Mittel- und Außenleitplanke. Der Wagen schleuderte zirka 300 Meter über die Fahrbahn und kam schließlich mit vier geplatzten Reifen auf dem Seitenstreifen zum Stehen.

Durch die Kollision wurde das Fahrzeug so stark beschädigt, dass die beiden Insassen in dem SUV eingeschlossen wurden. Mit schwerem Gerät befreiten die Rettungskräfte die beiden Personen. Der Mann wurde schwer verletzt mit dem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus geflogen, seine 49-jährige Beifahrerin wurde ebenfalls schwer verletzt in ein Krankenhaus gebracht.

Während des Einsatzes war die A 73 für eine Stunde in beide Richtungen total gesperrt. Der entstandene Sachschaden beläuft sich auf etwa 50.000 Euro.

Dieser Artikel wurde zuletzt am 23. Juni 2020 um 9.30 Uhr aktualisiert.


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