VfB Forchheim will die Schulden halbieren

2.11.2009, 00:00 Uhr

Auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung stimmten die anwesenden Personen dem Sanierungskonzept des stellvertretenden Vorsitzenden Stefan Schick zu. Es war der erste Schritt auf dem angestrebten Weg zur Entschuldung.

«Die Rechnung ist ganz einfach», findet Stefan Schick. «Wir haben in den letzten Jahren jährlich 10 000 Euro mehr ausgegeben als eingenommen. Der Schuldenberg ist daraufhin auf rund 150 000 Euro angewachsen.» Und dieser müsse abgetragen werden.

Bereits im Vorfeld hatte Schick den einzelnen Abteilungsleitern sein Sanierungskonzept vorgestellt. «An den Abteilungen lag es nicht. Die wirtschaften richtig», so sein Ergebnis. Schick habe daraufhin den «Hauptverein einmal genauer unter die Lupe» genommen. Hier sieht er akuten Handlungsbedarf.

Bisher seien 76 Prozent der Mitgliedsbeiträge als Budget an die einzelnen Abteilungen geflossen. Schick hat nun eine Umverteilung vorgeschlagen. Künftig werden den Abteilungen nur noch 66 Prozent der Gelder zur Verfügung stehen.

50 Cent mehr pro Monat

Gleichzeitig wurde eine moderate Beitragserhöhung beschlossen. Im Jugendbereich bedeutet dies monatlich 50 Cent mehr pro Kopf. Der Beitrag steigt somit von 48 auf 54 Euro. Auch im Erwachsenenbereich werden die Beiträge leicht ansteigen. Damit auch finanzschwächere Familien sich den Mitgliedsbeitrag für ihre Kinder leisten können, soll das Projekt «Sport im Verein» der Hubert-Schwarz-Stiftung diesen unter die Arme greifen. Anträge können ab sofort über die Übungsleiter an den jeweiligen Abteilungsleiter geleitet werden.

Geldsegen durch Jubiläum?

Einen zusätzlichen Geldsegen soll die 150-Jahr-Feier des Vereins im Jahr 2011 bringen. Nachdem auch in die zuletzt festgefahrene «Schelsky-Affäre» Bewegung gekommen sei, mache eine Sanierung durchaus Sinn, stellte auch der Vereinsvorsitzende und Oberbürgermeister, Franz Stumpf, fest. Es gehe hier schließlich um unbezahlte Sozialversicherungsbeiträge im sechsstelligen Bereich.

Nun würde man von Seiten der Justiz die Arbeitgeberrolle nicht mehr beim VfB, sondern bei Schelsky sehen, so das Vereinsoberhaupt. Schick will die Schulden bis zum Jahr 2011 halbieren.