Vorsicht, Fahrrad-Diebe! Polizei gibt Tipps

28.4.2020, 17:25 Uhr

Die Polizei rät, abgestellte Räder unbedingt gegen Diebstahl zu sichern und darüber hinaus individuell zu kennzeichnen. „Schon ganz einfache Mittel reichen, um Fahrräder vor Langfingern zu schützen: Ein stabiles und ausreichend großes Schloss, mit dem das Rad zum Beispiel an einem Fahrradständer fest angeschlossen werden kann, ist essentiell“, sagt Stefanie Hinz, Vorsitzende der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes.

Nur das Vorder- und Hinterrad zu blockieren, reiche dagegen als Schutz nicht aus, so Hinz: „Diebe können blockierte Räder mühelos wegtragen oder verladen.“ Wurde ein Rad gestohlen, ist es wichtig, dass der Besitzer der Polizei die individuellen Daten des Rads, zum Beispiel Rahmen- oder Codiernummer nennen kann. Nur so kann die Polizei das Rad, sollte es aufgefunden werden, dem rechtmäßigen Eigentümer zuordnen. Am besten notieren Radbesitzer diese Daten in einem Fahrradpass.

Weiter rät die Polizei: „Nutzen Sie stabile Ketten-, Bügel- oder Faltschlösser mit massivem Schließsystem aus hochwertigem Material (z.B. durchgehärtetem Spezialstahl). Schließen Sie Ihr Fahrrad immer mit dem Rahmen, Vorder- und Hinterrad an einem fest verankerten Gegenstand an (z.B. Fahrradständer, Laternenpfahl) oder mit anderen Rädern zusammen. Das gilt auch in Fahrradabstellräumen.“

Das müssen E-Biker wissen

Wenn ein Elektrofahrrad abgestellt wird, sollten wertvolle Zubehörteile (wie Akku und Display) unbedingt immer mitgenommen werden „oder sichern Sie diese mit einem zusätzlichen stabilen Schloss. Die Akku-Schlösser vieler Elektrofahrräder reichen als Diebstahlschutz nicht aus“, so die Polizei.

„Vermeiden Sie, Ihr Rad in dunklen Ecken, auf einsamen Plätzen oder in schlecht einsehbaren Straßen abzustellen. Auch Öffentlichkeit schützt vor Diebstahl. Notieren Sie Rahmennummer, Marke und Typ Ihres Fahrrads in einem Fahrradpass und legen Sie ein aktuelles Foto Ihres Rads dazu oder benutzen Sie hierzu die digitale und kostenlose Fahrradpass-App. Achten Sie darauf, dass an Ihrem Fahrrad eine Individualkennzeichnung angebracht ist. Bei vielen in Deutschland verkauften Fahrrädern ist eine individuelle Nummer bereits in den Rahmen eingraviert, eingeschlagen oder anderweitig fest mit dem Rahmen verbunden.“

Mehr Informationen zum Schutz vor Fahrraddiebstahl sowie einen polizeilichen Fahrradpass zum Ausfüllen gibt es im Faltblatt „Räder richtig sichern“ der Polizei. Das Faltblatt ist in jeder (Kriminal-)polizeilichen Beratungsstelle kostenlos erhältlich und kann im Internet heruntergeladen werden auf www.polizei-beratung.de.

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