"Müssen sofort tätig werden"

Wassermassen schon bei normalem Regen: Effeltricher Bürgermeister ist beunruhigt

13.10.2021, 20:00 Uhr
Es muss gar nicht stark Regen und schon kommt es zu Problemen mit dem Ablauf des Wassers in Effeltrich. Die Gemeinde will jetzt schnell handeln. 

© Matthias Kronau Es muss gar nicht stark Regen und schon kommt es zu Problemen mit dem Ablauf des Wassers in Effeltrich. Die Gemeinde will jetzt schnell handeln. 

Hierzu stellten die Anwohner den Antrag an die Gemeinde, an der Einmündung zur Baiersdorfer Straße eine Ablaufrinne einzubauen mit gleichzeitiger Öffnung des Straßengrabens am rechten Fahrbahnrand Richtung Poxdorf. Damit erhofft man sich, die Wassermassen aus dem Bereich Schubertstraße, Beethovenring und Baiersdorfer Straße in die Dr.-Rühl-Straße abzuhalten.

Bereits zum dritten Mal in diesem Jahr waren die Anwohner von Überschwemmungen ihrer Keller betroffen, bestätigten Ratsmitglieder. Ursache dafür, so wird vermutet, könnte die Zunahme von immer mehr versiegelten Flächen und die Zunahme von vermehrter Verdichtung im Baubereich sein. So kommt auch viel Wasser aus dem oberen Bereich der Baiersdorfer Straße, das ebenfalls seinen Abfluss in die Dr.–Rühl-Straße findet, so das Gremium.

Als es die Baumschule in der Baiersdorfer Straße noch nicht gab, hatte man kein Wasser, da es dort zuvor keine versiegelten Flächen gab, hieß es bei der jüngsten Gemeinderatssitzung. "80 Prozent des anfallenden Regenwassers läuft in die Dr.-Rühl-Straße", so Gemeinderätin Kathrin Heimann (DEL). „Wir müssen sofort tätig werden und die Ursachen dafür suchen, bevor sich die Situation in der Dr.-Rühl-Straße weiter zuspitzt“, sagt Bürgermeister Peter Lepper (FW). Dem Antrag stimmten die Ratsmitglieder zu. Die Verwaltung wurde beauftragt, die Ursachen und Kosten durch das Planungsbüro IB ISH ermitteln zu lassen.

Wehrgang der Kirchenburg Effeltrich muss dringend renoviert werden

Die Kirchenverwaltung hat zur geplanten Renovierung des Wehrgangs ein Angebot eingeholt, das Kosten in Höhe von 29.014 Euro aufweist und hat die Gemeinde um finanzielle Unterstützung gebeten. Die Kirchenburg befindet sich im Eigentum des Erzbistums Bamberg und ist somit für die Unterhaltung zuständig. Das Erzbistum übernimmt 15.000 Euro der Renovierungskosten. Die Pfarrei muss 14.000 Euro tragen.

"Die Gemeinde hat sich bisher nicht geweigert, die Kirche finanziell zu unterstützen", erklärt Lepper. "Allerdings hat die Gemeinde selbst größere Projekte wie Renovierungsmaßnahmen am Rathaus, Schule und weiteren Gebäuden zu stemmen, die für uns finanziell eine große Herausforderung sind."

"Trotzdem sollten wir nicht gleich eine ablehnende Haltung einnehmen", meinte Gemeinderat Oswald Werner (CSU). "Die Kirchenburg ist ortsbildprägend und ich halte es für zielführend, mit Pfarrgemeinderat und Kirchenverwaltung zu sprechen, und über Lösungen nachzudenken, die für beide Seiten tragbar sind", schlägt Werner vor. Bürgermeister Lepper wurde beauftragt, einen Gesprächstermin mit dem Pfarrgemeinderat zu vereinbaren, da für 2021 keine weiteren Haushaltsmittel mehr zur Verfügung stehen.

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