Weilersbach: Der Wald am Heidebrünnel blüht auf
8.6.2020, 10:00 UhrAngelegt wurden die Blumenwiesen im Jahre 2018 im Rahmen des bayernweiten Naturschutzprogramms "Der Wald blüht auf" mit Unterstützung des Bund Naturschutz, Kreisgruppe Forchheim. Gemeinsam konnte nun der Erfolg der Maßnahme begutachtet werden.
Bienen und Insekten
Noch vor wenigen Jahren wurden die Lichtungen unterhalb der Stromtrasse für die Anlage von Christbaumkulturen genutzt. Nun blühen dort Margeriten und andere Frühlingsblumen, zahlreiche Bienen und Insekten fühlen sich hier sichtlich wohl.
Geladen hatte zum Ortstermin Stephan Keilholz vom Forstbetrieb Forchheim der Bayerischen Staatsforsten. Begrüßen konnte er neben Miriam Lang von der Zentrale in Regensburg und den beiden Forstreferenten Sabrina Wunder und Stefan Herbst auch Michael Kreppel vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Bamberg, das das Projekt fördert sowie als Fachbetreuer den Agrarwissenschaftler Axel Schauder vom Bund Naturschutz.
Die Entscheidung, welche Pflanzen jeweils berücksichtigt werden, müsse in der Region getroffen werden, betonte Schauder. "Es bedarf einer sorgfältigen Abwägung, was Erfolg verspricht, denn es handelt sich um einen Eingriff in eine Kulturlandschaft. Wir müssen dabei aktiv und energetisch vorgehen um die Artenvielfalt, deren Bedeutung wir immer mehr erkennen, zu erhalten", erklärte der Agrarwissenschaftler weiter.
Eine entscheidende Rolle neben dem regionalen Charakter des Saatguts spielt auch das sogenannte Trachtband. "Wir haben darauf geachtet, dass immer Blumen blühen und nicht nur einmal im Jahr. Insekten brauchen ständige Anfliegpunkte" informierte Miriam Lang.
Durchgängige Blütenvielfalt
Diese Durchgängigkeit der Blütenvielfalt und Blütenverfügbarkeit im Jahresverlauf bis in den Oktober hinein hat für die Besucher den speziellen Reiz, dieselbe Fläche immer wieder in einem anderen Blütenkleid mit unterschiedlichen Farben sehen zu können.
Neben Blühflächen wie in Weilersbach, die 2018 in das Programm aufgenommen wurden, stehen weitere Offenlandbereiche wie zum Beispiel Orchideenwiesen, Kalkmagerasen, Feucht- und Streuwiesen im Fokus, die angelegt, erhalten und gepflegt werden müssen.
Dies ist jedoch mit Investitionen im siebenstelligen Bereich verbunden. Es bestehen daher Bedenken, ob die Mittel aus den Fördertöpfen auch nach der Corona-Krise noch im benötigten Umfang fließen werden. Wünschenswert wäre es, wie das Beispiel Weilersbach auch nach Ansicht von Michael Kreppel zeigt: "Das Ergebnis hier ist klasse." Ein Besuch lohnt sich, jetzt und in den kommenden Wochen.
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