Weitere Geldspritze für Kopfeichen am Hetzleser Berg

7.10.2015, 11:00 Uhr
Weitere Geldspritze für Kopfeichen am Hetzleser Berg

© Ralf Rödel

Ministerialdirektor Christian Barth, Amtschef des Umweltministeriums, übergab am Hetzleser Berg den Spendenscheck an Claus Schwarzmann, den Vorsitzenden des Landschaftspflegeverbandes. Die Mittel stammen aus der Glücksspirale. Mit ihnen können die Kopfeichen weitere fünf Jahre gepflegt werden.

2010 hatte der Bayerische Naturschutzfonds bereits 270 000 Euro zur Verfügung gestellt. Barth und Schwarzmann überzeugten sich mit Bürgermeister Franz Schmidtlein, Georg Schlapp, Vorstandsmitglied des Naturschutzfonds, Landrat Hermann Ulm und anderen von der bisher geleisteten Arbeit.

350 Bäume geschnitten

So konnten in den vergangenen fünf Jahren unter der Federführung des Projektmanagers und Geograf Leo Anwander 350 Kopfeichen zurückgeschnitten und neue Bäume gepflanzt werden. Bis kurz nach dem Krieg waren die Bäume regelmäßig zurückgeschnitten worden. Aus der Rinde wurde Lohe gewonnen, die man zum Gerben von Leder brauchte. Dieses wiederum war für die Textilindustrie in Forchheim wichtig. Werden die Bäume nicht zurückgeschnitten, können Stürme die Äste brechen und die Bäume eingehen.

Zudem beherbergen die Kopfeichen viele Tiere. Sie nutzen die Mulmhöhlen, Faulstellen und Totholzanteile. Unter anderem wird mit dem Kopfeichenprojekt der Bestand des stark gefährdeten Eremiten gesichert. Die Population des Käfers auf dem Hetzleser Berg gilt als die größte in Bayern. Dort gibt es noch etwa 1000 Kopfeichen.

Hier könne das großartige Engagement der im Landschaftspflegeverband engagierten Bürger aus Hetzles, Effeltrich, Kunreuth und Neunkirchen gar nicht hoch genug eingeschätzt werden, deren Bestreben es sei, die Kulturlandschaft über Generationen hinweg zu erhalten, hieß es.

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