Wirtschaftsminister lädt fränkischen Brauer ein: Gespräch mit Mike Schmitt von Nikl-Bräu

17.2.2021, 17:29 Uhr
Der Pretzfelder Braumeister Mike Schmitt setzt seine Hoffnung jetzt in ein Gespräch mit dem bayerischen Wirtschaftsminister. 

© Stefan Braun Der Pretzfelder Braumeister Mike Schmitt setzt seine Hoffnung jetzt in ein Gespräch mit dem bayerischen Wirtschaftsminister. 

Das Video, das Mike Schmitt, Inhaber der Nikl Bräu in Pretzfeld über die sozialen Medien veröffentlicht hat, schlägt weiter Wellen. Im Video hatte er seiner Wut und Enttäuschung zur Situation der privaten Brauereien im Corona-Lockdown freien Lauf gelassen und dabei auch die zuständigen Politiker deutlich kritisiert. Nun hat er ein Schreiben aus dem Bayerischen Wirtschaftsministerium erhalten. Die Botschaft: Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (FW) bittet ihn zu einem Gespräch. "Einen festen Termin habe ich noch nicht, doch das Ganze soll zeitnah stattfinden", so Schmitt. Er warnt, es sei fünf vor zwölf für kleine Brauereien.

Er werde dem Minister nicht alleine gegenüber sitzen. Schmitt begleiten Stefan Stang, Hauptgeschäftsführer des Verbandes Private Brauerei in München und Vertreter dreier weiterer bayerischer privater Brauereien. Unterdessen lassen die Reaktionen auf das Video nicht nach. "Ich habe bisher über 200 Mails erhalten und ebenso viele Anrufe", so Schmitt. "99 Prozent davon waren positiv. Die Leute verstehen unsere Situation." Landwirte sind jüngst bei der Pretzfelder Brauerei mit Traktoren vorgefahren, um ihre Solidarität mit dem Brauer auszudrücken.

Minister war bereits zu Gast in Pretzfeld

Nun hofft der Pretzfelder Braumeister, der ab diesem Sommer auch den Pretzfelder Keller bewirtschaftet, dass der Termin im Wirtschaftsministerium bald stattfindet. Vielleicht hilft es ja weiter, dass sich Aiwanger bei seinem Besuch auf dem Pretzfelder Keller anlässlich des 50-jährigen Jubiläums des Kirschenfestes vor zwei Jahren sehr lobend über die Atmosphäre des weithin bekannten Kellers äußerte. Als ein Politiker, der sich gerne sehr volksnah gibt, wird er den Fortbestand des beliebten Treffpunktes mit der herrlichen Aussicht sicher nicht gefährden, so die Hoffnung.

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