Wohnraum ans Landratsamt melden

Wohnraum für Ukraine-Flüchtlinge: "Die Hilfsbereitschaft im Landkreis Forchheim ist groß"

Lea-Verena Meingast

Redakteurin Nordbayerische Nachrichten Forchheim

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4.3.2022, 18:34 Uhr
Solidarität mit der Ukraine zeigten diese jungen Frauen bei der Demo in Forchheim.

© Patrick Schroll Solidarität mit der Ukraine zeigten diese jungen Frauen bei der Demo in Forchheim.

„Die Hilfsbereitschaft im Landkreis ist groß. Seit Montag erreichen uns zahlreiche Anrufe von Menschen, die Wohnraum für Flüchtlingeanbieten“, teilt Holger Strehl, Pressesprecher des Landratsamts auf NN-Nachfrage mit. Darunter seien Ferienwohnungen, einzelne Zimmer, aber auch große Gebäude wie leerstehende Häuser. „Das läuft sehr gut an, wir sammeln die Angebote.“

Wer noch Wohnraum für Flüchtlinge aus der Ukraine bereitstellen kann, soll eine E-Mail an sozialamt@lra-fo.de senden, teilt das Amt auch auf seiner Homepage mit. Anschrift der Wohnung, die Größe, die Anzahl der Personen, die untergebracht werden können, und die eigenen Kontaktdaten angeben.

Die Organisation der Hilfen beim Landratsamt Forchheim sei derzeit im Aufbau. „Wir werden bei Bedarf auf die Angebote zurückkommen.“ Einige hundert Plätze seien noch in den aktuell bestehenden Flüchtlingsunterkünften frei, teilt das Amt mit. „Da sind wir einer der wenigen Landkreise. Wir sind auf jeden Fall vorbereitet, wenn uns ukrainische Flüchtlinge von der Regierung von Oberfranken zugewiesen werden“, so Strehl.

25.000 Euro aus Katastrophenfonds

Die Kreis-Caritasverbände in Ober- und Mittelfranken bereiten sich auf die Ankunft von Ukrainern und auf Hilfebedarf bereits in Deutschland lebender Ukrainer vor. Die Flüchtlings- und Integrationsberatungsstellen (FIB), die Migrationsberatung für erwachsene Zuwanderer (MBE) und der Jugendmigrationsdienste (JMD) stehen – mit ausdrücklicher Erlaubnis der Bundesregierung – für die Beratung geflüchteter Ukrainer zur Verfügung. Anlaufstellen entstehen in den nächsten Tagen.

Die Kreis-Caritasverbände beteiligen sich an der Suche nach Unterkünften für Geflüchtete und stellen, so vorhanden, dafür auch eigene Räume zur Verfügung. Die Caritas steht vor Ort in Kontakt mit den Kommunen und ist in Hilfenetzwerke eingebunden. Der Caritasverband für die Erzdiözese Bamberg bittet Bürger, für Caritas international zu spenden: Spendenkonto von Caritas international unter IBAN: DE88 6602 0500 0202 0202 02. Weitere Infos unter www.caritas-international.de.

Mit 25.000 Euro aus seinem Katastrophenfonds unterstützt der Caritasverband für die Erzdiözese Bamberg die Hilfen von Caritas international für die Ukraine. Die Mittel werden für die Arbeit der Caritaszentren in der Westukraine verwendet. Dort kümmert sich die einheimische Caritas um geflüchtete Frauen und Kinder. Sie werden mit dem Notwendigsten versorgt, wie Essen, Unterkunft und Hygiene. Darüber hinaus haben die Caritaszentren kinderfreundliche Räumlichkeiten eingerichtet, in denen die Kinder psychologisch betreut werden.

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