Zerbrochene Jugendliebe endete in Massenschlägerei

3.5.2016, 09:19 Uhr
Zerbrochene Jugendliebe endete in Massenschlägerei

© NEWS5 / Merzbach

"Das waren vor Hormonen strotzende Jugendliche", sagt ein Polizeibeamter auf Nachfrage der NN. Vor zwei Wochen kam es zu einer nächtlichen Massenschlägerei am Bahnhof, nachdem zwei Gruppen gleich zweimal an jenem Tag aneinander geraten waren.

Bei der ersten Begegnung in der Nähe der Adalbert-Stifter-Schule blieb es bei Anfeindungen, beim zweiten Treffen am Bahnhof flogen die Fäuste. Erst weitere Polizisten aus Bamberg und der Einsatz von Pfefferspray brachten die Jugendlichen auseinander.

Nach den ersten Vernehmungen ist nun klar: Es ging um die Liebe. Im Mittelpunkt des Streits stehen zwei Forchheimer Mädchen. Einst waren sie auch mit Forchheimer Jungs zusammen — das ging allerdings nur begrenzte Zeit gut: "Da war großer Unmut rauszuspüren", sagt der ermittelnde Polizeibeamte. Eines der Mädchen sei schlecht behandelt worden — ihr damaliger Freund habe sie wohl "beschissen", so der Polizist auf Nachfrage.

Die Folge: Die Paare trennten sich und die 16- und 17-jährigen Mädchen fanden ein neues Glück und zwar mit zwei Burschen von außerhalb, die sie öfters in Forchheim besuchen kamen. Auch an jenem Freitag, 22. April, waren die Freunde aus Bamberg und Nürnberg zu Besuch. Die Jungs wussten von den vorangegangenen Beziehungen und waren entsprechend sauer, als sie an der Adalbert-Stifter-Schule auf ihre Widersacher trafen.

Mehr Zeugen als Beteiligte

Die Gruppen tauschten zwar Beleidigungen, verzichteten zu diesem Zeitpunkt aber auf Schläge. In Folge dieses ersten Zusammentreffens wurden in beiden Gruppen die Handys gezückt, um Freunde zu Hilfe zu rufen, die den Rivalen in einer möglichen Schlägerei zur Seite stehen könnten. Und so trafen am Bahnhof nicht nur die direkt Beteiligten, sondern gleich über 20 Jugendliche aufeinander. Jetzt gilt es anhand der Aussagen aller Beteiligten zu entwirren, wie genau es zu der Schlägerei kam und wer wen verletzt hat. Das wird aber noch Wochen dauern, schätzt der Beamte.

Auch wenn inzwischen klar ist, dass es die selben beiden Gruppen waren, die sich schon in der Woche zuvor ein verbales Gefecht geliefert hatten, geht die Polizei nicht davon aus, dass es weitere Zwischenfälle geben wird: "Bei der Vernehmung waren alle sehr handzahm und ruhig", hieß es.