Nach wachsender Kritik

Zu wenig Mitarbeiter? Stadt Forchheim spricht von "durchaus passender Personalausstattung"

7.10.2021, 11:00 Uhr
Vor dem Einwohnermeldeamt in Forchheim warten die Bürger auf Einlass.

© Anestis Aslanidis Vor dem Einwohnermeldeamt in Forchheim warten die Bürger auf Einlass.

Bei der Stadt Forchheim arbeiten aktuell 366 tariflich Beschäftigte, 93 tariflich Beschäftigte im Sozial- und Erziehungsdienst sowie 46 Beamte und Beamtinnen. In Summe sind das 505 Personen – ohne Azubis, Praktikanten und Saisonkräfte. 324 davon arbeiten die volle Stundenzahl, die anderen in Teilzeit.

"In Vollzeitstellen ausgedrückt haben wir damit bei der Stadt Forchheim zum 5. Oktober 2021 rechnerisch ein Kontingent von 416,35 Vollzeitstellen", erklärt eine Rathaussprecherin. Seit 2018 ist das ein Stellenzuwachs von 63,10 Stellen oder knapp 15 Prozent.

Schwerpunkte waren in den Jahren 2017/18 laut Stadtverwaltung "Stellenmehrungen in den Bereichen Sozial- und Erziehungsdienst, in den Jahren 2018/19 in den Bereichen Stadtbauamt, Einwohnermelde- und Standesamt (hier wurde ein neuer Schalter eingerichtet) und in den Bereichen Stabsstellen, Hauptverwaltung und Finanzverwaltung". In 2019/20 wurde das Kulturamt eingerichtet, zudem habe es "deutliche Stellenmehrungen" im Sozial- und Erziehungsdienst, im Amt für öffentliches Grün und im Stadtbauamt gegeben.

In den Jahren 2020/21 sei wiederum eine Aufstockung im Bereich Stabsstellen, im Stadtbauamt, in der Stadtförsterei ("auf ausdrücklichen Wunsch des Stadtrates"), im Amt für Informationstechnik (Stichwort: Digitalisierung der Verwaltung) und im Sozial- und Erziehungsdienst erfolgt.

"Wie schon kommuniziert, sprechen wir durchaus von passender Personalausstattung", teilt die Stadtsprecherin mit. Zu "kurzfristigen Lücken in der Personaldecke einer Abteilung" könne es beispielsweise durch gehäuft auftretende Krankheitsfälle, "Fluktuation innerhalb der Ämter" (zum Beispiel durch Bewerbungen auf andere Stellen in anderen Ämtern) kommen. "Dies", heißt es aus dem Rathaus, "ist nicht vorhersehbar".

Ein besonderer Faktor in den Jahren 2020 und 2021 "war und ist" die Corona-Situation: Pandemiebedingt mussten demnach für Beschäftige (zum Beispiel im Sozial- und Erziehungsdienst, aber auch in anderen Bereichen - je nach persönlicher oder gesundheitlicher Situation) sogenannte Beschäftigungsverbote ausgesprochen werden. "Auch durch mobiles Arbeiten lässt sich das nicht unbedingt in allen Arbeitsbereichen auffangen."

Natürlich, so die Sprecherin, werde durch interne Umsetzungen gegengesteuert, wenn Ämter zu gering besetzt sind. Dies sei beispielsweise auch im Einwohnermeldeamt verfügt worden - "doch ist die Einarbeitung neuer Kräfte durchaus zeitaufwendig". Auch bilde die Stadt Forchheim regelmäßig Nachwuchskräfte aus.

Zum aktuell zu erstellenden Stellenplan 2022 beziehungsweise 2023 könne man aber nicht Stellung nehmen, da diese erst durch den Stadtrat verabschiedet werden müssen. "Nur so viel: Eine Aufstockung der Personals im Einwohnermeldeamt für 2022 ist vorgesehen."

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