Kommentar

Zum Nagel-Nachfolger in Forchheim: Lieber ein "Beck" als ein Büro

23.12.2021, 11:18 Uhr
Die seit September geschlossene Familienbäckerei Nagel hat einen Nachfolger gefunden.

© Peter Roggenthin Die seit September geschlossene Familienbäckerei Nagel hat einen Nachfolger gefunden.

Man hört Forchheim förmlich aufseufzen: „Ein ,Beck‘ schon wieder, ein Filialist, um Himmels willen!“

Es ist immer dasselbe. Hört ein Traditionsbetrieb auf (aus welchen Gründen auch immer), und zieht ein ortsfremdes Unternehmen ein, wird der Untergang Forchheims herbei gejammert.

Dabei fällt auf: Ob Beck, Fuchs, Kalchreuther, Wirth, Brothaus oder wie die Großbäckereien alle heißen: Sie laufen gut. Es ist eine Abstimmung mit den Füßen, nicht mit rückwärtsgewandter Nostalgie im Herzen.

Eine Backfiliale mit Café ist hier am Rathausplatz die denkbar beste Lösung. Besser als noch eine Eisdiele, noch ein Optiker oder noch ein Versicherungsbüro. Und wo sind denn die lokalen Bäcker, die statt dessen hätten zum Zuge kommen können? Eben.

Daher: Vielleicht ist nicht alles gut, aber es hätte schlimmer kommen können.