Franken räumen bei wichtigstem Bier-Wettbewerb der Welt ab

13.11.2019, 16:00 Uhr
Die fränkischen Biere gehören auch in diesem Jahr zu den besten der Welt.

© Daniel Karmann/dpa Die fränkischen Biere gehören auch in diesem Jahr zu den besten der Welt.

Mit 2438 Bieren aus 47 Ländern wurden in diesem Jahr so viele wie nie zuvor für den European Beer Star der Privaten Brauereien eingereicht. Etwa 40 Prozent der Biere stammten aus Deutschland, das mit 78 "Bier-Sternen" die meisten Auszeichungen errang.

Platz zwei belegt mit 20 Medaillen das traditionelle Weinland Italien, gefolgt von Belgien mit 14 Auszeichnungen in Gold, Silber und Bronze in den insgesamt 67 Kategorien.

European Beer Star: Fränkische Brauereien räumen ab

Georg Rittmayer, Brauereibesitzer aus Hallerndorf (Landkreis Forchheim) und seit gut einem Jahr Präsident der Privaten Brauereien Bayerns, sieht in dem seit 16 Jahren im Rahmen der BrauBeviale in Nürnberg durchgeführten Wettbewerb die "Weltmeisterschaft der internationalen Brauwelt". 

Das Gros der Auszeichnungen ging auch diesmal wieder an Bayern, wobei die fränkischen Brauereien eine gewichtige Rolle spielen.

Goldmedaille beim European Beer Star geht nach Oberfranken

So bekam Staffelberg-Bräu aus Loffeld bei Bad Staffelstein Gold in den Kategorien Mild Lager und Heller Doppelbock, der Helle Bock wurde mit Silber ausgezeichnet. Mit ihrem hellen Bier konnte auch die Bayreuther Bierbrauerei Gold einheimsen, ebenso wie Hönicka-Bräu aus Wunsiedel für das auf den Namen "Wonnesud" getaufte Dunkle. 

Auch zwei alkoholfreie Biere aus der Region wurden mit Gold ausgezeichnet, zum einen das Weizenbier der Bayreuther Brauerei Gebrüder Maisel und zum anderen der "Fuhrmanns Trunk Alkoholfrei" vom Brauereigasthof Grosch in Rödental. 

European Beer Star: Fränkisches Bier ganz vorne mit dabei

Silber bekamen das Schwarzbier vom Bamberger Klosterbräu sowie das Kristallweizen von Maisel. Bronze ging sowohl für das obergärige und ursprünglich aus Großbritannien stammende Pale Ale und das stärkere India Pale Ale an den Brauereigasthof Kundmüller in Viereth-Trunstadt. 

Ebenfalls zweimal Bronze bekam die Hallerndorfer Brauerei Rittmayer für ihr Rauchbier. Außerdem wurde die Brauerei Göller aus Zeil am Main für ihren hellen Weizenbock mit Bronze ausgezeichnet.

European Beer Star: Gold für die Klosterbrauerei Weltenburg

Ausgelassene Freude dürfte zum Beispiel auch in Seeon am Chiemsee herrschen. Dort konnte die Brauerei Camba Bavaria Gold für ihr dunkles Lagerbier nach böhmischem Stil und für die "Camba Jager Weisse" einstreichen", Silber gab es für das "Camba Imperial IPA". 

Auch die älteste Klosterbrauerei der Welt im Kehlheimer Ortsteil Weltenburg bekam Gold für den dunklen Asam-Doppelbock.

European Beer Star: Nach diesen Kriterien entscheidet die Jury

Zum besten Pils im Wettbewerb kürten die 145 Juroren nach der zweitägigen Verkostung Mitte Oktober das "anno 1907" der Aktienbrauerei Kaufbeuren, Gold für das beste Festbier ging an Privatbrauerei Alwin Märkl in Freudenberg im Landkreis Amberg-Sulzbach.

Gold bekam auch die Oberpfälzer Hofmark Brauerei aus Loifling für das beste Märzen, das oberbayerische Hofbrauhaus Freising und die Ayinger Privatbrauerei und die Löwenbrauerei in Passau trafen mit dem hellen beziehungsweise bernsteinfarbenen und dunklen Hefeweizen den Geschmack der meisten Punktrichter für diese Stilrichtung. 

Auch wenn in diesem Jahr wieder einige Großbrauereien in den Medaillenlisten auftauchen, ging der Löwenanteil der Auszeichnungen erneut an inhabergeführte, kleine und mittelständische Betriebe. Auf der BrauBeviale machten die kleineren Brauereien eine deutliche Ansage: Schon im nächsten Jahr wollen sie das Pfand deutlich erhöhen

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