"Franken-Südthüringen": DB Regio erhält Zuschlag unter Bedingungen

29.4.2020, 14:09 Uhr
In dem Netz enthalten ist unter anderem die Regionalexpress-Linie Nürnberg-Bamberg.

© dpa In dem Netz enthalten ist unter anderem die Regionalexpress-Linie Nürnberg-Bamberg.

Wer häufiger zwischen Nürnberg, Erlangen und Bamberg mit der Bahn reist, kennt das Gefühl, das eine Sardine in der Dose überkommen muss. Wer zu spät kommt, dem bleibt oft nur der Stehplatz. Für all diese Bahnfahrer gibt es nun eine gute Nachricht: Die Doppelstock-Züge mit deutlich mehr Sitzen kommen flächendeckend zurück – wenn auch erst ab Dezember 2023. Dann will die Deutsche Bahn (DB) fabrikneue Triebzüge vom Typ "Siemens Desiro HC" einsetzen. Das teilte der Konzern am Dienstag mit.

Die neuen Fahrzeuge sind das Ergebnis einer öffentlichen Ausschreibung der Regionalverkehre im Netz "Franken-Südthüringen". Das Verfahren hatte die staatliche Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) zusammen mit dem Freistaat Thüringen vorigen Sommer gestartet. Den Zuschlag bekommt der Interessent mit dem besten Angebot. Im Netz enthalten ist die Regionalexpress-Linie Nürnberg-Bamberg und weiter nach Sonneberg und Saalfeld, aber auch die Züge zwischen Bamberg und Würzburg.

Wie die BEG nun verkündete, geht die Deutsche Bahn als Sieger aus der Vergabe hervor. Sie bleibt damit Betreiberin der Regionalzüge bis 2035. "Wir freuen uns darüber natürlich sehr", teilt ein Bahnsprecher auf NZ-Anfrage mit. Den Fahrgästen verspricht die DB mehr Komfort und Qualität.

Das hatte auch die BEG so festgeschrieben: Zum Einsatz müssen neue Züge kommen, die in der Pendlerzeit rund 40 Prozent mehr Sitzplätze als bisher bieten. Die DB hat sich dabei für vier- und sechsteilige Siemens-Modelle mit teilweise doppelgeschossigen Waggons entschieden. Derartige Züge sind bereits im Ruhrgebiet unterwegs. Die aktuell eingesetzten Züge vom Typ "Talent 2" sind noch keine zehn Jahre alt, seien laut BEG aber "mittelfristig nicht mehr in der Lage, die Kapazitätsanforderungen zwischen Nürnberg und Bamberg zu erfüllen". Die DB wird sich für ihre Gebrauchtfahrzeuge also ein neues Einsatzfeld suchen müssen.

Zwischen Nürnberg und Bamberg wird künftig ganztägig ein Halbstunden-Takt mit Expresszügen eingerichtet. Auch soll es fünfmal am Tag eine umsteigefreie Verbindung Nürnberg-Coburg-Erfurt und zurück geben. Auf der Hochgeschwindigkeitsstrecke soll der "Desiro HC" bis zu 190 Kilometer in der Stunde fahren können und wird damit zu Deutschlands schnellsten Regionalzügen gehören.


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