"Fränkischer Sommer": Musikreihe ein Gewinn

14.5.2019, 09:49 Uhr

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Nicht nur das Eröffnungskonzert zu der erfolgreichen Veranstaltungsreihe findet am 25. Mai hier in der Reichsstadthalle statt, sondern noch zwei weitere Konzerte, und das Ereignis wird auch noch mit einem anschließenden Staatsempfang mit Innenminister Joachim Herrmann im Rathaus verbunden sein.

Das ist auch Ausdruck für die lange und gute Partnerschaft zwischen dem Veranstalter und Rothenburg. Der Intendant des Festivals, Dr. Julian Christoph Tölle, hebt in der Pressekonferenz gestern im Rathaus-Sitzungssaal die "wunderbare Zusammenarbeit" hervor und verweist auch auf die reizvollen Konzertstätten sowie passend zu den Themenjahren den pittoresken Charme der mittelalterlichen Stadt. Diesem Gedanken wird man im Themenjahr mit „Klangbilder-Bilderklang am 30. Juni im Kaisersal sowie mit dem Konzert "Karneval der Tiere" am 21. Juli 2019 im Wildbad entsprechen.

Zunächst aber laufen die Vorbereitungen für das große Eröffnungskonzert unter Leitung des Intendanten Dr. Julian Tölle mit einem der bekanntesten Werke der Wiener Klassik von Wolfgang Amadeus Mozart. Dargeboten von insgesamt rund siebzig Musikern und namhaften Sopranisten. Das Barockorchester L'Orfeo aus Linz (Österreich) sowie der Kammerchor der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg werden in der Tauberstadt dabei sein.

Allerdings sind schon jetzt für das um 18 Uhr vorgesehene Eröffnungskonzert wegen zahlreicher Ehrengäste nur wenige Karten erhältlich, doch dafür gibt es an jenem Mai-Samstag um 10 Uhr eine öffentliche Generalprobe in der Reichsstadthalle (bei nur fünf Euro Eintritt). Insgesamt sind es 25 Konzerte, die bis zum 11. August 2019 an den verschiedensten fränkischen Orten von Bad Windsheim und Obernzenn über Colmberg und Wolframs-Eschenbach bis zu Heroldsberg oder Unterkrumbach stattfinden. Hier geht die Kultur eben nicht nur in die größeren Städte, sondern bevorzugt aufs Land, wobei man immer wieder neue interessante Örtlichkeiten findet, wie der Intendant betont.

Die klare Ausrichtung der Reihe hat sich bewährt

Bezirkstagspräsident Armin Kroder betonte im Pressegespräch, dass die Ausgaben des Bezirks für den "hochkulturellen Anspruch" des Programms gut angelegt seien. Inzwischen bestehe schon ein internationales Künstler-Netzwerk, auf das der Intendant zugreifen könne. Den Sponsoren und vor allem Silke Weiß vom Hauptsponsor N-Ergie galt der Dank. Die Kulturdirektorin des Bezirks Mittelfranken, Andrea M. Kluxen erläuterte, dass sich das ursprünglich "gemischte und vorrangig kommunale und Kreis-Angebot" schon lange unter Trägerschaft des Bezirks als Musikfestival erfolgreich etabliert hat.
Rund 210 000 Euro macht der Anteil des Bezirks für ein solches Festival aus, während das Gesamtbudget wie auf Nachfrage erläutert wird mit Sponsorengeldern und Einnahmen sich bis auf 700 000 Euro beläuft. Die Umstellung auf den zweijährigen Turnus sei heute akzeptiert und habe sich angesichts der Kosten als notwendig erwiesen. Jährliche Aufführungen könne man sich einfach nicht mehr leisten, unterstreicht Dr. Julian Tölle. Was die Einnahmen anbelangt, so könne man sich auf erfahrungsgemäß gut besuchte und oft schon vorher ausverkaufte Konzerte freuen. Lehrberg und Großhaslach sind diesesmal zwei neue Spielstätten.

Oberbürgermeister Walter Hartl hob in seinen Ausführungen hervor, dass sich Rothenburg mit gutem Grund als Kulturstadt bezeichnen kann. Der "Fränkische Sommer" sei dabei als eine herausragende Kulturreihe in Mittelfranken auch für die Stadt ein wesentlicher Beitrag dazu. Auch zukünftig darf mit dieser anspruchsvollen Musikreihe gerechnet werden, wobei man bei der Ausrichtung gerne auf das Publikum hört, das regelmäßig befragt wird.

Der Intendant sieht auch für die schon in Vorplanung befindlichen Jahre 2021 und 2023 den "Mix aus international hochkarätigen Musikern, aus Nachwuchskünstlern und dazu regionalen Musikern" als sinnvoll an. Auch eine CD-Produktion unter Leitung des Intendanten wird es geben. Bis zu 8000 Besucher werden insgesamt erwartet. Intendant Tölle: "Das Konzept ist eigentlich die kultivierte Lust am Zaubern und das nicht nur bei Mozart und Händel!" Man biete auch Weltmusik und Soul, habe also „keine Scheuklappen, auch wenn der Schwerpunkt sicher bei der Alten Musik liege.

Der Musikauftakt in Rothenburg hört sich diesmal besonders vielversprechend an und die dafür angelaufene Werbung sorgt für ein breites Medienecho. Eine Broschüre, Internetseiten und der Online-Kartenverkauf machen es einfach, sich zu informieren und zu buchen.

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