"Geistesgegenwärtige Reaktion"

Fränkischer Winterdienstfahrer rettet verletztem Autofahrer das Leben

19.1.2022, 16:22 Uhr
Ein Mitarbeiter des Bamberger Winterdienstes wurde während seiner Schicht zum Lebensretter (Symbolbild).

© Bauhof Treuchtlingen, NN Ein Mitarbeiter des Bamberger Winterdienstes wurde während seiner Schicht zum Lebensretter (Symbolbild).

In den frühen Morgenstunden des 11. Januars entdeckte Andreas Herbst, Mitarbeiter der Straßenmeisterei Bamberg, aus seinem Winterdienstfahrzeug einen am Straßenrand liegenden Mann. Stunden zuvor war bei der Polizei die Meldung über ein im Graben stehendes Unfallauto auf der Ortsverbindungsstraße zwischen Reundorf und Obergreuth eingegangen. Vom Unfallopfer fehlte allerdings jede Spur. Bis Herbst seinen Dienst antrat.

Als Dank für seine couragierte Aktion bedankte sich Verkehrsministerin Schreyer persönlich bei Andreas Herbst und überreichte ihm einen Geschenkkorb.

Als Dank für seine couragierte Aktion bedankte sich Verkehrsministerin Schreyer persönlich bei Andreas Herbst und überreichte ihm einen Geschenkkorb. © StMB

Der Verletzte war nicht mehr in der Lage, mit seinem Handy selbst Hilfe zu rufen. Deshalb verständigte Herbst den Rettungsdienst und versorgte den Mann, bis die Helfer vor Ort waren. Anschließend wurde der Verletzte ins Krankenhaus gebracht und Andreas Herbst konnte seine Schicht fortsetzen. Was ohne seine Hilfe aus dem Verletzten geworden wäre, der bei Temperaturen um den Gefrierpunkt hilflos am Straßenrand lag, mag sich niemand vorstellen.

"Als ich von der Geschichte gehört habe, war es mir ein großes Anliegen, mit Herrn Herbst persönlich zu sprechen und ihm zu danken", erklärt die bayerische Verkehrsministerin Kerstin Schreyer. Sie lud den Lebensretter nach München ein. "Er hat nicht nur einem Menschen das Leben gerettet, sondern zeigt auch, wie wichtig die Arbeit des Winterdienstes ist. Und das zu einer Uhrzeit, zu der wir anderen noch schlafen. Vielen Dank für die Aufmerksamkeit und Courage!"