Kandidat

Frederic Ruth

Frederic Ruth
Steckbrief

Name:Frederic Ruth

Alter:59

Beruf:1. Bürgermeister

Wohnort:Uttenreuth

Partei:Die Unabhängigen Uttenreuth und Weiher

Liste:Die Unabhängigen Uttenreuth und Weiher

Bürgermeister seit: 2014

Mit mir an der Spitze werden sich in den nächsten sechs Jahren diese drei Dinge als erstes ändern:

Ich kann zuerst sagen, was sich nicht ändern wird. Ich habe in Uttenreuth, glaube ich, einen eher ungewöhnlichen Politikstil eingeführt. Vielleicht auch, weil ich nicht in der Politik groß geworden bin. Mir ist der Austausch mit allen Fraktionen und den Bürgern sehr wichtig. Ich denke in Gesprächen nicht darüber nach, wer in welcher Partei ist. Wir gehen als Gemeinderat regelmäßig zusammen wandern zur Klausurtagung. Die allermeisten Entscheidungen haben wir einstimmig getroffen. Es gab jetzt sechs Jahre keinerlei Streit im Gemeinderat, sondern ein gemeinsames Voranschreiten. Jetzt, in der heißen Wahlphase, liegen manche Nerven blank. Aber das braucht man nicht persönlich nehmen. Was sich direkt nach der Wahl „ändert“, sind die drei großen Wohnbauprojekte in Uttenreuth. Zum einen der neue Vollsortiment Supermarkt, der mit Wohnungen und Praxen überbaut wird. Da läuft gerade schon der Abriss des Altgebäudes und wir denken, dass Mitte des Jahres Baurecht vorliegt. So können unser Rewe und die Postfiliale voraussichtlich Ende nächsten Jahres umziehen. Ebenfalls sofort nach der Wahl geht es beim Senioren- und Familienwohnen an der Erlanger Straße 7 und 9 weiter. Die Abrissplanung steht und es wird heuer noch mit dem Bau begonnen. Die Wohnungen vergeben wir an unsere Bürger. Mit der sogenannten EOF-Förderung werden die Wohnungsmieten durchschnittlich bei 5,50 € liegen. Das dritte Wohnbauprojekt ist die 10.000 qm große Brachfläche neben dem Rathaus. Seit Jahrzehnten würde die Gemeinde hier gerne bauen. Ich konnte nun einen Vertrag mit den Eigentümern schließen, der die Fläche der Gemeinde weit unter dem Baulandpreis sichert. Wir starten im Frühling mit einer Bedarfsanalyse. Alle Bürgerinnen und Bürger werden eingeladen, um uns zu sagen, wie sie dort wohnen wollen. Das geht in den städtebaulichen Wettbewerb ein. Der beste Architekt bekommt dann im Sommer 2020 den Auftrag. 2021 soll dort günstiger Wohnraum entstehen.

Das größte Ärgernis in meiner Gemeinde/Stadt/in meinem Landkreis ist…

Die Verkehrsbelastung auf der Ortsdurchfahrt in Uttenreuth und Weiher. Schon bei der Ortsdurchfahrt Weiher habe ich eine sehr verfahrene Situation lösen können. Das Projekt stand jahrelang, weil die Gemeinde nicht an die Grundstücke gekommen ist. Vier Wochen, nachdem wir die Grundstücke erworben hatten, erfolgte die Ausschreibung und die Sanierung hat begonnen. Jetzt steht in Uttenreuth die Gesamtsanierung der OD an. Der erste Abschnitt wird beim neuen Supermarkt sein. Dort wird eine Abbiegespur gebaut. Eine weitere Ampel brauchen wir in Uttenreuth nicht. Wir planen gemeinsam mit dem Staatlichen Bauamt durchgehende Radwege, neue Fußwege, Querungshilfen und die Randbereiche werden ebenfalls erheblich verbessert. Ich denke, dass wir nur mit vielen sinnvollen Einzelmaßnahmen zum Ziel kommen. Wenn die Radwege gut sind, steigen mehr Menschen um, gerade das Ebike ist sehr gefragt bei Pendlern. Ebenso ist es beim Bus. Das Angebot ist durch Landrat Alexander Tritthart stark verbessert worden. Wir haben im ganzen Landkreis das beste Angebot. Jetzt braucht es noch Direktbusse ab Neunkirchen zum Uni Südgelände, dem Siemens Campus und den großen Arbeitgebern. Zwar war der 2012 geplante Ostast der StUB mit dem Gleisstummel bis Uttenreuth eine schlechte Idee, weil kaum jemand, der schon im Auto sitzt, umsteigt. Sollte sich aber ergeben, dass eine StUB nun doch ab Neunkirchen - von der Quelle also – mit 95% gefördert wird, ist das eine völlig neue, gute Situation. In diesem Fall werde ich mich voll dafür einsetzen, dass die Bürgerinnen und Bürger über diese wichtige und zukunftsweisende Frage entscheiden. Ein großes Ärgernis in diesem Zusammenhang ist die Ampel an der Ziegelei. Da haben wir täglich unnötiger Rückstau und die Buseinschleusung funktioniert nicht. Die Bus-Vorrang-Ampel muss abgeschaltet werden. Der Bus soll stattdessen bis ganz ans Ende der Busspur fahren und dort per Reißverschlußsystem nach StVO einfädeln.

Dafür würde ich auf der Straße demonstrieren:

Demonstrieren würde ich für die Dinge, die ich selbst nicht ändern kann und bei denen es nicht in meiner Macht steht, etwas zu bewegen. Aber es muss immer friedlich zugehen. Ich würde für den Frieden demonstrieren. Und ich gehe immer wieder einmal zu den Fridays for Future Demos für den Klimaschutz. Ich bin froh, dass unsere Jugend sich einsetzt für den Klimaschutz. Erst dadurch kann das Thema überhaupt wieder in den Fokus. Wir alle haben dadurch in den letzten Monaten verstanden, dass es so nicht weitergehen kann. Ganz viel von dem, was jetzt auch in Uttenreuth in allen Parteiprogrammen steht, wäre vor einem Jahr noch nicht denkbar gewesen. Über alle Gruppierungen hinweg steht Klimaschutz oben auf der Agenda. Spannend ist, wie es dann konkret umgesetzt wird. Meine Aufgabe sehe ich darin, die guten Vorschläge der Jugendlichen direkt zu überführen in ganz konkrete Maßnahmen hier bei uns vor Ort. Mit unserer Jugendklimakonferenz ist das super gelungen. Wir alle haben verstanden, dass man bei uns auf der „Graswurzelebene“ ganz viel tun kann, vom Nahwärmenetz über bessere Radwege, der Förderung für Solaranlagen und Baumpflanzungen bis zum Bio Essen in der KITA. Wir müssen uns ordentlich anstrengen, dann ist auch Zuversicht berechtigt.