Freilandmuseum lädt zu "ausgesprochen lebendigem Programm" ein

19.11.2019, 12:42 Uhr
Die "Sameds" spielen und erzählen im Fränkischen Freilandmuseum Geschichten vom Tod. Foto: Ute Rauschenbach

Die "Sameds" spielen und erzählen im Fränkischen Freilandmuseum Geschichten vom Tod. Foto: Ute Rauschenbach

Begleitet von ihren Mitspielern des Quartetts "Die Sameds", von Burkard Eckert, Georg Eckert und Edmund Berlinger mit Flöten, Akkordeon, Lyragitarre und Bass erleben die Zuhörer "ein ausgesprochen lebendiges Programm – durchaus nachdenklich, aber immer wieder auch heiter", wie es Museumssprecherin Dr. Margarete Meggle-Freund ankündigt.

Schon die vielen Namen zeigen, wie vertraut die Menschen mit dem Tod waren. Der "Gevatter Tod" ist der vertraute Pate aus dem Märchen der Gebrüder Grimm: Da sucht ein verzweifelter armer Mann für sein dreizehntes Kind einen Gevatter (Paten). Doch lehnt er den lieben Gott ab ("du gibst den Reichen und lässt den Armen hungern") wie auch den Teufel ("du betrügst und verführst die Menschen") und akzeptiert erst den Tod, "der alle gleich macht".

Zum Tod gibt es ebenso viele Lieder wie zur Liebe, so präsent war er im Leben der Menschen. "Das menschliche Leben eilt schnell dahin" wird zum Abschluss der Kerwa (fränkischen Kirchweih) in Röllfeld gesungen. So manch einer versucht dem Tod ein Schnippchen zu schlagen. Ein Zecher singt: "Ihr Brüder, wenn ich nicht mehr trinke…, ich hin auf mein Sterbelager sinke, so wißt mein End ist nah." Um das zu verhindern, singen die Freunde und Zuschauer dazwischen: "Prost Franz!" So gehen die Besucher dieser Revue vom Tod noch immer alle beschwingt nach Haus.

Das Programm wird am Sonntag, 24. November, in der Mühle aus Unterschlauersbach von12.30 bis 14 und 14.15 bis 15.45 Uhr zweimal aufgeführt. Am Sonntag, 24. Januar 2020 wird um 11 Uhr noch eine offene Sonntagsführung "Arm und Reich im Dorf" angeboten, Treffpunkt Kasse. Ab 13 Uhr ist im Haus aus Gungolding eine Bewohnerin anzutreffen, die über ihr Leben Auskunft gibt. Und Kinder können ab 13 Uhr Körbchenflechten. Musik, Führung und Kinderprogramm sind im Museumseintritt enthalten.

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