Weg ist frei für Hotel an der Fürther Stadthalle

3.8.2015, 16:00 Uhr
Weg ist frei für Hotel an der Fürther Stadthalle

© Foto: Giulia Iannicelli

Mit 120 Zimmern und 240 Betten reiht sich der vierstöckige Baukörper in die Großbetriebe der Kleeblattstadt ein. Das Mercure-Hotel verfügt über 119 Zimmer, das NH-Hotel in der Königstraße über 118 und das NH-Forsthaus über 114. Noch größer ist nur das von P & P neben dem Kino-Neubau in der Gebhardtstraße geplante Hotel mit 125 Zimmern.

Eine Nummer kleiner ist das in der Karolinenstraße, Ecke Schwabacher Straße vorgesehene 100-Zimmer-Hotel. Ursprünglich war der an der Stadthalle geplante Neubau für 160 Zimmer konzipiert worden, doch diese Größenordnung weckte Bedenken im Hinblick auf die benachbarte Wohnbebauung. Aber auch die abgespeckte Version ist dem Altstadtverein architektonisch noch zu massiv. Wie berichtet, soll der Baukörper über die Tiefgaragenzufahrt ragen und dort auf Säulen ruhen. Bereits vor zehn Jahren hat das Bamberger Architekturbüro Seemüller diesen Plan entwickelt.

Schon 2006 hatte der erste Interessent, die zum Warsteiner Brauereiimperium gehörende Welcome-Hotelgruppe, überraschend einen Rückzieher gemacht. Nach dem Abriss des Park-Hotels für den Bau der Neuen Mitte hat sich das Blatt jedoch gewendet. Nach einer Erhebung des Wirtschaftsreferats ist bei derzeit 1630 Hotelbetten in Fürth noch eine 15-prozentige Steigerung möglich. Das wären 122 Zweibettzimmer. Die Nase vorn hat Platzhirsch P & P. Das Immobilienunternehmen reichte, wie berichtet, bereits den Bauantrag für sein Hotel bei der Stadt ein.

Für den Paisleyplatz gilt laut Müller, dass der Grund wieder an die Stadt zurückfällt, sollte er nicht innerhalb von zwei Jahren bebaut werden. Wirtschaftlich interessant sind für Großbetreiber nach Einschätzung des stellvertretenden Kreisvorsitzenden des Hotel- und Gaststättenverbandes, Paul Reubel, Herbergen erst ab 100 Betten. Zur Verbesserung der Position seines Hauses als Tagungszentrum begrüßt nicht nur Stadthallenchef Robert Steinkugler einen Hotelbau auf dem Paisleyplatz. Wirtschaftsreferent Müller sieht das Projekt als wichtigstes seiner Art in Fürth an, weil hier beide Seiten profitieren könnten.

Einzige Einschränkung Steinkuglers: Er braucht beim Wegfall des Paisleyplatzes eine alternative Freifläche für Aktionen und Präsentationen bei Großveranstaltungen. Dafür müsste der Hotelbetreiber etwa im Bereich der Uferstraße sorgen. Aber auch die Parkplatzfrage verlangt noch nach einer Lösung. Weil es bei Großveranstaltungen in der Stadthallen-Tiefgarage für Hotelgäste eng wird, müssen anderswo zusätzliche Stellplätze geschaffen werden. Erwogen wird in diesem Zusammenhang beispielsweise der Bau eines Parkdecks auf dem Parkplatz am Foerstermühlenwehr.

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