Kunstwerk veredelt den Stresemannplatz

28.8.2007, 00:00 Uhr
Kunstwerk veredelt den Stresemannplatz

© Hans-Joachim Winckler

Vergangene Woche wurde mit dem Aufbau einer Brunnenanlage begonnen. Es war eine schwere Geburt. Denn auf die Ausschreibung für die durchgefärbten Betonquader erhielt das Grünflächenamt zunächst lauter Absagen. Deshalb musste erneut ausgeschrieben werden, und zwar getrennt in Beton- und Malerarbeiten.

«Stadtmarke» ist der Titel des mit 85 000 Euro veranschlagten Kunstwerkes. Das Besondere daran: Der Entwurf geht zurück auf eine Schülerarbeit. Im Kunstunterricht von Ernst-Ludwig Vogel, bis vor kurzem lange Jahre Kunsterzieher am Hardenberg-Gymnasium, hatten sich Schülerinnen und Schüler mit der Gestaltung des Stresemannplatzes beschäftigt. Darunter Christian Sänger, der 1996 Abitur ablegte. Sein Entwurf fand bei den Planern Gefallen. Er musste zwar im Verlauf der Planung mehrfach abgewandelt werden, die Grundidee und die wichtigen konstruktiven Gestaltungselemente sind jedoch geblieben: eine diagonale Anordnung aus mehrdimensionalen, farbig gefassten Betonquadern (Weiß und die Grundfarben Rot, Blau, Gelb), die über die reine Ästhetik hinaus vor allem der Kommunikation und dem nachbarlichen Miteinander dienen sollen. Begleitet wird diese Skulpturenkonstellation von einem kleinen Wasserbecken und einem im Zickzack geführten Wasserlauf.

Die sich derzeit noch in typischem Betongrau präsentierenden Skulpturobjekte in hochwertiger Oberflächenqualität werden nach einer Austrocknungszeit von sechs Wochen noch mit den vorgesehenen farbigen Anstrichen versehen. Sobald diese Maßnahmen abgeschlossen sind, wird der gesamte Stresemannplatz wieder der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Die ursprünglich für Mai geplante Einweihung des Platzes wird im Herbst nachgeholt. Die gesamte Umgestaltungsmaßnahme schlägt mit 337 500 Euro zu Buche.

Bereits 2003 hatte der Bauausschuss das Landschaftsarchitekturbüro Bruns, Stotz & Gräßle Partnerschaft mit der Neugestaltung und Ernst-Ludwig Vogel mit der künstlerischen Ausgestaltung des Platzes beauftragt. Die Arbeiten an der Grünanlage konnten bereits im April abgeschlossen werden. Der Landschaftsarchitekt Christoph Gräßle hat dem Platz ein völlig neues Gesicht gegeben. Eine zentrale Rasenfläche wird nun eingefasst von Stufen, Hecken und einer Mauer aus Natursteinen, die von einem Drahtkäfig in Form gehalten werden. Gabionen heißen solche Fassungen. Zum Sitzen laden Stufen ebenso ein wie einige Parkbänke.