Deal vor Vapiano geplatzt: Polizei konfisziert 20 Kilo Marihuana

18.7.2019, 17:33 Uhr

Immer wieder geht die Polizei gegen Drogengeschäfte im Fürther Nordwesten vor. Im April 2018 etwa führte ein geplatzter Deal im Stadtteil Ronhof dazu, dass Experten der Kriminalpolizei einen gewaltigen Drogenring in Frankfurt zerschlagen konnten. Damals konfiszierten die Ermittler rund zwei Kilogramm Heroin. Jetzt, am Mittwochabend, ging der Kripo offenbar wieder ein dicker Fisch ins Netz. Insgesamt 20 Kilogramm Marihuana habe man bei zwei mutmaßlichen Rauschgifthändlern sichergestellt. Der Verkaufspreis dürfte bei weit über 200.000 Euro liegen.

Warum die Männer - es handelt sich um einen 25-Jährigen und einen 44-Jährigen - in den Fokus der Polizei gerieten, bleibt zunächst unklar. Das Präsidium Mittelfranken spricht davon, dass man "im Rahmen kriminalpolizeilicher Ermittlungen (...) Kenntnis über eine Rauschgiftlieferung erlangt" habe, wird dabei aber nicht konkreter. Das Marihuana sollte auf einem Parkplatz in der Poppenreuther Straße übergeben werden. 

Aufregung vor Vapiano

Wo genau, dazu hält sich die Polizei bedeckt. "Aus ermittlungstaktischen Gründen", wie ein Sprecher auf Nachfrage der Fürther Nachrichten erklärte. Nach Informationen dieser Redaktion handelt es sich um das Areal vor dem Restaurant Vapiano. Dort soll ein maskierter Mann für Panik unter den Gästen gesorgt haben. Ob es sich dabei um einen der Dealer oder sogar um Experten der Rauschgiftfahndung handelt, bleibt unklar. Bestätigt wird von der Polizei, dass es im Bereich des Restaurants einen Polizeieinsatz gab. Mit Vapiano selbst, betonte der Sprecher, habe dieser nichts zu tun gehabt. 

Man habe die Männer auf frischer Tat festnehmen können, teilt die Polizei mit. Die Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth stellte Haftantrag gegen den 25-Jährigen und den 44-Jährigen. Zeitgleich wurde in Baden-Württemberg ein weiterer Verdächtiger (34) festgenommen, der wohl an dem Geschäft beteiligt war. Die Ermittlungen wegen Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz laufen. Die Männer werden demnächst dem Ermittlungsrichter überstellt - er prüft, ob sie in Untersuchungshaft müssen.


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