1400 Unterschriften gegen Neubauten im Südstadtpark
10.3.2015, 06:00 Uhr
Allerdings kann der Stadtrat auch selbst die Reißleine ziehen und einen alternativen Standort für die Erweiterung der Wilhelm-Löhe-Hochschule in der ehemaligen Schickedanzvilla suchen. Am Mittwoch berät der Bauausschuss über die Problematik.
Dabei wird es auch um die Einschätzung eines Gutachters gehen, wie weit ein 120 Meter von der Schickedanzvilla entferntes Grundstück am Parkrand bebaubar ist. Wie berichtet, ist der Boden mit Öl und Chemikalien aus der Zeit der Kasernennutzung durch die US-Armee belastet. Die unterirdische Schadstofffahne zieht sich bis zur Schickedanzvilla und könnte auch hier zum Problem für die umstrittenen Anbauten werden.
Gegen die Erweiterung der Privathochschule der Diakonie Neuendettelsau von derzeit 235 auf 550 Studenten - eine Voraussetzung für den angestrebten Titel Universität - haben die Kritiker der Neubauten im Park nichts einzuwenden. Sie fordern nur einen Ausbau an weniger konfliktträchtiger Stelle.
Gemeinsame Lösung
Die Grünen sprechen sich für eine gemeinsame Lösung aus, die sowohl den Anwohnerinteressen Rechnung trägt, als auch den Expansionswünschen der Hochschule. Die Industrie- und Handelskammer wiederum weist auf die Stadtratszusage für einen Ergänzungsbau im Umfeld der Schickedanzvilla hin. Damals, 2009, stand nach zehnjährigem erfolglosen Bemühen um eine Nutzung des schadstoffbelasteten Baudenkmals die endlich gefundene Lösung für die Schickedanzvilla im Vordergrund.
Die Grünen warnen vor einem Attraktivitätsverlust des Wohnquartiers und einem damit verbundenen Wertverlust der Immobilien. Auf der Facebook-Seite „Rettet den Südstadtpark“ wird auf die Problematik aufmerksam gemacht.
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