500 Besucher bei Berufsinfomesse in Langenzenn

14.11.2019, 06:00 Uhr
500 Besucher bei Berufsinfomesse in Langenzenn

© Armin Leberzammer

Zum vierten Mal haben der Förderverein der Mittel- und Realschule Langenzenn sowie das Stadtmarketing gemeinsam zur Berufsinfomesse in den Klaushofer Weg eingeladen. Nicht nur die gefragte Zielgruppe der Jugendlichen kam zahlreich. Auch bei den Ausstellern ist die Veranstaltung sehr beliebt.

Mit 37 Messeständen sind Aula und Nebenräume im Grunde genommen bereits überbelegt. "Eigentlich haben wir nur 35 Plätze", sagt Melanie Plevka vom Förderverein. Besonders freut sie sich über den Zuspruch der Langenzenner Unternehmen, denn sie bilden fast die Hälfte der Aussteller. Zusätzlich dazu haben sich Behörden, aber auch Bundesagentur für Arbeit, IHK oder weiterführende Schulen präsentiert.

Über 500 Besucher haben laut Plevka die erstmals über zwei Tage dauernde Messe besucht. Die Verlängerung habe sich bewährt, weil sie Schülern und Ausstellern mehr Zeit gebe, sich kennenzulernen.

Ausbilder Peter Löhner-Hoffmann von der Robert Bosch GmbH aus Nürnberg war bereits im Vorjahr nach Langenzenn gekommen. "Wir haben hinterher einige Bewerbungen erhalten", berichtet er. Anders als manch andere Firma tue sich Bosch noch relativ leicht, seine Ausbildungsplätze zu besetzen. "Im aktuellen Ausbildungsjahr haben wir alle Lehrstellen besetzen können", so Löhner-Hoffmann.

Unter den Azubis ist mit Dennis Schneider auch ein Langenzenner, der zwar bedauert, dass die Regionalbahn nicht häufiger in Richtung Nürnberg und Fürth fährt, ansonsten aber mit seiner Berufswahl sehr zufrieden ist. "Ich habe bereits zwei Semester Physik studiert, dann aber gemerkt, dass mir die praktische Arbeit als Mechatroniker besser gefällt", sagt der 21-Jährige.

Am Stand daneben steht mit Vincent Konrad ein 13-Jähriger. Allerdings nicht als Besucher, sondern auf Seiten der Aussteller – in diesem Fall vom FabLab aus Veitsbronn. "Wir wollen die Leute für die Technik und für unseren Verein begeistern", erzählt er. Ganz alleine ist Vincent natürlich nicht nach Langenzenn gekommen, begleitet hat ihn unter anderem Willi Kurzwart.

Der Verein FabLab biete zwar keine Arbeits- oder Ausbildungsplätze, ein Praktikum könnten interessierte Mädchen oder Buben aber sehr wohl dort absolvieren. "Das ist eine tolle Sache, um seinen Horizont zu erweitern", betont Kurzwart, "wer bei uns mitmacht, kann vieles später im Beruf brauchen und ist quasi schon vor der Lehre top ausgebildet." Dazugelernt haben auf der zweitägigen Messe übrigens auch die Aussteller. Glaubt zumindest Melanie Plevka. Beim abendlichen Unternehmertreff gab es Vorträge, beispielsweise über die Generation Z, also über die nach 1997 Geborenen. "Die tickt ganz anders", weiß Plevka.

Wissen eignen sie sich lieber mittels Videos und weniger über Texte an. "Außerdem benötigen sie häufiger Rückmeldung vom Lehrer oder Chef, was sie gut und was sie weniger gut gemacht haben."

Keine Kommentare