250.000 Impfungen in zwei Jahren

Abschied vom Impfzentrum: Fürths OB und Landrat danken den Beteiligten

Claudia Ziob

Lokalredaktion Fürth

E-Mail zur Autorenseite

30.12.2022, 08:20 Uhr
Schon seit Mai gibt es kein richtiges "Impfzentrum" mehr, der Mietvertrag fürs Curanum endete. Drei Impfstationen blieben.

© Hans-Joachim Winckler Schon seit Mai gibt es kein richtiges "Impfzentrum" mehr, der Mietvertrag fürs Curanum endete. Drei Impfstationen blieben.

Am 27. Dezember 2020 wurden in Fürth die ersten Spritzen zum Schutz vor dem damals neuartigen Coronavirus verabreicht. Seitdem wurden nach der Statistik des Landratsamts in Stadt und Landkreis Fürth rund 500.000 Corona-Impfungen vorgenommen.

Über die Hälfte davon wurden vom Impfzentrum und seinen mobilen Teams durchgeführt, heißt es in einer gemeinsamen Pressemitteilung des Fürther Rathauses und des Landratsamts: über 95.000 Erst-, über 96.000 Zweit-, über 54.000 Dritt- und fast 10.000 Viertimpfungen. Ende März 2021 stiegen auch die Haus- und Fachärzte ins Impfen ein. Inzwischen sind 72 Prozent der Menschen in Stadt und Kreis Fürth zweifach, 56 Prozent dreifach geimpft (bundesweit: 75 bzw. 59 Prozent). Zum Jahresende werden die Impfzentren im Freistaat nun geschlossen.

In der Pressemitteilung äußern Oberbürgermeister Thomas Jung und Landrat Matthias Dießl ihren Dank für die geleistete Arbeit in den vergangenen beiden Jahren. Gerade in der Anfangszeit hätten sich die Verantwortlichen und die Teams immer wieder auf neue Vorgaben einstellen müssen. Heute stehe für jede impfwillige Person ausreichend Impfstoff zur Verfügung – ganz anders war das, als der Impfbetrieb losging.

Die AGNF (Arbeitsgemeinschaft Notfallmedizin Fürth), die das Impfzentrum mit aufbaute und bis Juli 2022 betrieb, sei stets eine verlässliche Partnerin gewesen. „Sie hat enormen Einsatz bewiesen“, so Jung und Dießl, „und es ist ihr gelungen, das Angebot immer wieder kurzfristig nach den jeweiligen Bedarfen auszurichten.“ Im August 2022 löste die Firma Ecolog , die in Deutschland 16 Impfzentren betrieb, die AGNF ab. Projektleiter Jetmir Bexheti habe dabei mit seinem Team und in enger Zusammenarbeit mit den Behörden vor Ort auf pandemiebedingte Änderungen innerhalb kürzester Zeit reagiert und Kapazitäten angepasst. Bis zum Schluss sei dort professionell gearbeitet worden.

Versorgungsärzte in der Pandemie

Von Anfang an dabei war als Ärztlicher Leiter des Impfzentrums der Zirndorfer Kinderarzt Dr. Michael Hubmann. Er habe in den letzten beiden Jahren „unendlich viel für die Menschen aus Stadt und Landkreis Fürth geleistet“, betonen Jung und Dießl in der Pressemitteilung. Durch sein persönliches Engagement und seine gute Vernetzung zu den unterschiedlichsten Stellen habe Hubmann stets „die nötigen Impulse“ im Impfzentrum setzen können, auch herausfordernde Situationen habe man so gemeistert.

Sein Stellvertreter war Dr. Ulrich Schwiersch, Frauenarzt in Fürth. Hubmann und Schwiersch erfüllten in der Pandemie die Funktion der sogenannten „Versorgungsärzte“.

Ab Januar können Bürgerinnen und Bürger die Impfangebote der Arztpraxen, der Betriebsärzte und der Apotheken nutzen.

Wie das Impfen gegen Corona 2020 in Fürth anfing, was der Ärztliche Leiter Dr. Michael Hubmann zur akuellen Situation sagt, lesen Sie in einem ausführlichen Bericht unter nn.de

0 Kommentare