Enormer Zuspruch

Adenaueranlage: Der Biergarten geht in die Verlängerung

14.9.2021, 12:20 Uhr
Die Adenaueranlage hat sich in einen stimmungsvollen Biergarten verwandelt. Für viele Fürtherinnen und Fürther hat der Park damit noch einmal an Flair gewonnen.

© Ron Hübner, NN Die Adenaueranlage hat sich in einen stimmungsvollen Biergarten verwandelt. Für viele Fürtherinnen und Fürther hat der Park damit noch einmal an Flair gewonnen.

Schon am ersten Wochenende war die Begeisterung zu spüren - und auch der Wunsch, dieses Angebot noch eine Weile behalten zu wollen. Super schön sei’s dort, schrieben Gäste in den sozialen Netzwerken zu Bildern aus der Adenaueranlage.

"Großartig, so etwas macht eine Stadt lebendig", kommentierte zum Beispiel einer auf der Facebook-Seite der FN. "Die Lampions dürften gerne länger bleiben", bekundete eine Frau. Und viele wollten das komplette Paket so schnell nicht mehr hergeben: "Das sollte bleiben!"

Am Montag nun entschied die Stadtspitze: Das Ganze bleibt – noch für eine Woche. Und im nächsten Jahr soll es eine Fortsetzung geben.

Im Rathaus sei enorm viel Zuspruch eingegangen, auf allen Kanälen, sagt Fürths Oberbürgermeister Thomas Jung auf FN-Nachfrage. "Und keine einzige Beschwerde." Keinerlei Probleme, etwa mit Alkohol, kamen ihm zu Ohren, alles sei friedlich geblieben.

Mit dem lauschigen Biergarten auf Zeit, der hier am 3. September entstand, scheint die Adenaueranlage in den Augen vieler noch einmal an Flair gewonnen zu haben. Dazu gab es eine Woche lang ein buntes Programm, besonders die Samstagabende mit DJs – hier galt beim Einlass die 3G-Regel – erwiesen sich als Magnet: Vor dem Pavillon tanzten die Menschen im Freien, und man merkte, wie gut ihnen das nach den langen Corona-Monaten tat. Aus Rücksicht auf die Anwohner endete die Musik bereits um 20 Uhr.

Organisiert hatte das Ganze das städtische Marktamt als Unterstützung für die Händlerinnen und Händler des Wochenmarkts. Auch für sie war die Corona-Zeit nicht einfach, sagt Wirtschaftsreferent Horst Müller. Ein wenig wollte man es auch ausgleichen, dass während der Sommer-Freiheit acht Wochen lang viele Parkplätze auf der Freiheit weggefallen waren.

Schon bei der Konzeption des neuen Wochenmarkts an der Freiheit war vorgesehen, ihn immer wieder mal durch Aktionen zu ergänzen. Beim Vorschlag, die Adenaueranlage dafür zu nutzen, habe das Grünflächenamt stets sein Veto eingelegt, so Müller. Doch diesmal klappte es. Mit im Boot war ein Schausteller, der den Ausschank in der Anlage organisierte. Er hatte die Idee mit den Lampions und Baumstamm-Stehtischen.

Klar sei von Anfang an gewesen, dass man den Ausschank, die Tische und Stehtische nur auf den befestigten Wegen aufbauen werde und die Rasenflächen frei lassen würde. Lediglich ein paar Liegestühle wurden aufgestellt, und dass es sich manche Gäste unter den Lampions auf Picknickdecken gemütlich machten, findet Müller völlig in Ordnung: "Das geht beim Lesen-Festival ja auch."

Er sei "geflasht" gewesen, als er sich das Ergebnis das erste Mal ansah: "Idylle pur." Noch nie seien so viele Menschen auf ihn zugekommen wie in den vergangenen Tagen; auch die Markthändler seien "richtig happy". Im Netz drängten derweil Fürtherinnen und Fürther darauf, das Angebot langfristig zu etablieren.

Einen dauerhaften Biergarten – neben dem Milchhäusla – können sich Jung und Müller in der Adenaueranlage nicht vorstellen. Das würde sich abnutzen, glaubt der OB, "das soll etwas Besonderes sein". Eine Wiederholung 2022, vielleicht sogar mehrmals im Jahr, allerdings ist nun fest geplant. Und: Noch bis Sonntag bleibt alles, wie es ist. Das Marktamt versucht, noch einige Veranstaltungen zu organisieren. Abgerückt ist die Stadtspitze derweil von Gedankenspielen, das Angebot während der Fürther Kirchweihzeit, in der es weder eine Kärwa noch ein Herbstvergnügen gibt, laufen zu lassen. Das würde nur falsche Erwartungen wecken, befürchtet Müller.

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