Allergisch gegen S-Bahn-Schwenk

7.10.2010, 10:00 Uhr
Allergisch gegen S-Bahn-Schwenk

© Ursula Svoboda

Von Harald Riedel, Stadtrat der Fürther Grünen und Sprecher des Aktionsbündnisses „Pro S-Bahn ohne Verschwenk“, sowie von der früheren Grünen-Stadträtin Rotraud Grashey ließen sich die VCD-Landesvorstände Bernd Sluka, Chrstian Loos und etliche Clubmitglieder vor Ort über den Planungsstand und die aktuelle Auseinandersetzung informieren. Vom Viadukt der Eisenbahnbrücke über die Stadelner Hauptstraße soll die S-Bahn – abweichend von der bestehenden Linie nach Erlangen – im weiten Bogen zur Schmalau und weiter nach Eltersdorf geführt werden.

Im Bereich der Schmalau planten die Nachbarstädte Nürnberg, Fürth und Erlangen vor Jahrzehnten einen gemeinsamen Gewerbepark. Obwohl dieses Vorhaben längst zu den Akten gelegt worden ist, halten die Deutsche Bahn und der Freistaat Bayern am Verschwenk zur Schmalau fest. Eine Entscheidung, die auch der VCD nicht nachvollziehen kann.

Die jetzige Strecke mit dem bestehenden Bahnhof Vach in Stadeln oder einem neuen Haltepunkt im Bereich der Stadelner Bahnbrücke sei für mehr Menschen zu erreichen als ein Haltepunkt im Niemandsland der Schmalau, stellte Bernd Sluka bei der Besichtigung fest. Außerdem bedeute der Verschwenk einen massiven Eingriff in intakte Natur sowie die Zerstörung von Agrarflächen.

Nicht nur Fürther Bürger laufen gegen den Verschwenk Sturm, auch der Stadtrat sowie die Fürther Landtags- und Bundestagsabgeordneten haben sich gegen die Bahnpläne ausgesprochen. Die Stadt hat die Wirtschaftlichkeit einer Streckenführung entlang der Bestandstrasse mit einem eigenen Gutachten nachgewiesen. Derzeit laufen Gespräche der Fürther Verkehrsplaner mit Vertretern der Bahn und des Bayerischen Wirtschaftsministeriums. Das Ergebnis soll im November vorliegen.