"Alles sensationell": Fürther Kirchweih auf Rekordkurs

8.10.2018, 18:41 Uhr

© Winckler

Fürths Wirtschaftsreferent Horst Müller schwärmte von zwei grandiosen Wochenenden und einem tollen Feiertag. Nur der feuchtkalte Montag sei schwächer gewesen. "Ich gehe davon aus, dass wir die eine Million-Besucher-Marke schon überschritten haben", sagte Müller, fügte aber hinzu, dass es sich nur um einen Schätzwert handelt. 130.000 Menschen sollen den Erntedankfestzug gesäumt haben. Nach Angaben des BR erreichte die Übertragung bayernweit 220.000 und insgesamt 360.000 Zuschauer. Ihr Marktanteil lag bei 13,8 Prozent.

Trotz der Menschenmengen geht es friedlich zu, hieß es. Die FN hakten daraufhin bei der Polizei nach: Mit 21 Anzeigen - Stand Sonntagabend - wurde der Vorjahreswert (11) schon nach einer Woche deutlich überschritten und die Gesamtzahl von 2016 eingestellt. Die Polizei zählt unter anderem drei Körperverletzungen, einmal Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, drei Beleidigungen, je einen Taschen- und einen Fahrraddiebstahl sowie Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz. Außerdem wurden drei falsche Hundert-Euro-Scheine sichergestellt.

Unrühmlicher Höhepunkt: Die Attacke von Kleeblatt-Fans auf ein Grüppchen Kärwa-Besucher, von denen eine Frau ein FCN-Trikot trug. Die Angegriffenen wehrten sich mit einem Glaswurf, wodurch ein unbeteiligter Junge verletzt wurde.

Zwar ist die Kärwa offenbar auch in puncto Straftaten auf Rekordkurs, aber Polizeichef Michael Dibowski beruhigt: Angesichts der Besuchermassen könne man immer noch von einem sehr friedlichen Fest sprechen.

Überraschung am Rande: Das neue Kärwa-Maskottchen heißt jetzt  nicht mehr Betzila, sondern Betzala. Das klinge fränkischer, heißt es. Es ist der dritte Name innerhalb von zwei Wochen. Der erste, Betzi, wurde aufgegeben, weil der 1. FC Kaiserslautern ein Maskottchen mit demselben Namen hat.

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