Alt-Obersbach: Kinder sollen am Asbach planschen können

OBERASBACH - Über zehn Jahre ist es jetzt her, dass die Renaturierung des Asbachs begonnen hat. Wenn 2022 die Lohbauerwiese an die Reihe kommt, wird damit dann ein erster Abschnitt – der zwischen Rehdorf und Alt-Oberasbach – komplett abgeschlossen sein. Auf der Strecke bleibt dabei ein Spielplatz.

Im Gegensatz zu mancn anderen Spielplätzen - etwa dem Weltraum-Spielplatz - in der zweitgrößten Stadt des Landkreises ist der in der Bachstraße, mitten im Alt-Ort gelegen, kein Vorzeigeobjekt: zu klein, schlechter Zustand, über viele Jahre wurde in puncto Sicherheit nur das Notwendige gemacht. Denn schließlich war klar: Etwas Neues sollte kommen – aber was?

Drei Varianten des Fürther Büros Landschaftsökologie + Planung lagen den Stadträten im Bauausschuss nun vor. Die gemeinsame Komponente: Die Fläche des Spielplatzes öffnet sich nach Südwesten Richtung Asbach. Eine geschwungene Verbindung dockt an den Bürgersteig in der Bachstraße an und verbindet die Lohbauerwiese samt dem den Wasserlauf begleitenden Weg über einen Holzsteg mit dem Dorf. Außerdem sollen Sitzgelegenheiten zum Verweilen einladen.

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nordbayern.de

1.4.2016, 00:50 Uhr

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Von 56.000 bis 99.000 Euro

Die Unterschiede: Für 99.000 Euro wäre der Spielplatz, Geräte für Kleinkinder inklusive, neu gestaltet worden. Das Grün pur – einen "Westentaschenpark" nannte es Planerin Manuela Scheuerer – wäre für 56.000 Euro zu haben. Als "Kompromiss" zwischen beiden Lösungen gäbe es für 73.000 Euro eine Grünanlage mit einem kleinen Sandspielbereich.

Doch wie ist der einzige Spielplatz im Alt-Ort derzeit überhaupt frequentiert? Es seien "immer Kinder da", behauptete Thomas Peter (FDP), selbst Anwohner an der Bachstraße, und plädierte, wie Franz X. Forman (Freie Wähler) und Peter Heinl (SPD), für die Neugestaltung der Fläche. Aus dem Gremium kamen aber auch andere Stimmen, die das Areal kaum genutzt sehen. An dieser Stelle werde der Spielplatz "kein Magnet werden", meinte Stephan Zeilinger (BI).

In der Bachstraße geht es eng zu

Außerdem geht es in diesem Bereich der Bachstraße mit Blick auf den Geh- und den Radweg eng zu, dafür braucht es eine Lösung. Zeilinger sprach sich deshalb dafür aus, eine andere Fläche in Alt-Oberasbach für einen Spielplatz zu suchen und favorisiert den "Westentaschenpark". Für diese Variante machten sich auch die Vertreter der CSU stark.

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Bei einer Bürgerwerkstatt war 2015 der Wunsch nach einem Wasserspielplatz an dieser Stelle laut geworden. Dieser scheiterte aber am Punkt "Trinkwasserqualität", den das Landratsamt damals zur Vorgabe gemacht hatte. An den Asbach dürfen Eltern mit ihren Kindern künftig nach Abschluss der Renaturierung trotzdem: Findlinge und Baumstämme wird es künftig hier geben. Die Kleinen können plantschen – nur eben nicht auf einem offiziell ausgewiesenen Spielplatz.

Nur eine Vorgabe

Der Ausschuss sprach sich schließlich gegen die Stimmen von Freien Wählern, SPD und FDP für die "Westentaschenpark"-Variante aus. Klar ist damit aber nur, dass die angejahrten Spielgeräte abgebaut werden. Außerdem bekommt das Bauamt so eine Vorgabe für die weiteren Planungen. In Sachen Renaturierung ist die Stadt noch in Gesprächen mit dem Wasser- und Bodenverband, dem im Asbachgrund viele Flächen gehören.

Offen ist auch das Problem der Engstelle mit Gehsteig und Radweg: Gelöst werden könne das, so heißt es in einer Pressemitteilung der Stadt, erst "im Rahmen einer kompletten Neugestaltung der Bachstraße". Bis dahin wird es vermutlich lange dauern.

Interessant dürfte dabei freilich werden, ob dafür nicht auch vom neuen Grün Flächen abgeknapst werden sollen.