Attacke auf Fans: Fünfter Bus hielt nicht an

8.2.2013, 13:00 Uhr
Ein fünfter Fan-Bus der Fürther fuhr gar nicht erst auf die Raststätte.

© News5 / Herse Ein fünfter Fan-Bus der Fürther fuhr gar nicht erst auf die Raststätte.

Wie berichtet, waren bei der Attacke am Samstag vier mit SpVgg-Fans besetzte Busse mit Steinen und Flaschen beworfen und stark beschädigt worden. Die rund 200 Fans waren auf der Heimfahrt vom Auswärtsspiel in Gelsenkirchen und machten Pause auf der Rastanlage Steigerwald-Süd, als etwa 50 Vermummte mit Bengalos — offenbar aus der Fan-Szene des 1.FC Nürnberg — auf sie zustürmten. Die Polizei hat nun die Ermittlungskommission, für die es viel zu tun gibt, auf 20 Beamte vergrößert.

Wie sich inzwischen herausgestellt hat, hatte ein fünfter Bus den Rastplatz angesteuert. Der Fahrer erkannte die Situation und fuhr schnell auf die Autobahn zurück, so Polizeisprecher Peter Schnellinger.

Ein weiterer Fanbus hatte nach FN-Informationen kurz vorher auf demselben Platz Rast gemacht. Er wurde nicht attackiert. Offenbar warteten die Angreifer auf die „Horidos“, vermutet SpVgg-Anhänger Udo Schick, der in dem Bus saß und nichts Auffälliges bemerkte. Möglicherweise habe es sich um eine „Trophäenjagd“ gehandelt, bei der Ultras den „Horidos“ Fahnen oder Ähnliches „abluchsen“ wollten. „Es ist traurig, dass es solche Aktionen gibt — ganz egal, von welchem Lager. Dabei wird in Kauf genommen, dass es Verletzte gibt.“

Roland Slupecki vom Fanclub Green White Crocodiles berichtet, dass die Polizei in Gelsenkirchen die Fans angewiesen hatte, zwei Stunden lang an keiner Raststätte rauszufahren. Von seinem Bus aus sah Slupecki später die Streifenwagen, die zum Rastplatz Steigerwald fuhren. Wie viele Fans verurteilt er den Angriff: „Das hat mit Sport nichts zu tun.“



 

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