Auch Obermichelbach stören die Nachtflüge

22.1.2019, 21:00 Uhr
Die Belastung durch Nachtflüge zwischen 22 und 6 sorgt für Kritik.

© dpa Die Belastung durch Nachtflüge zwischen 22 und 6 sorgt für Kritik.

Eine entsprechende Resolution an die Fluglärmschutzkommission wurde in der jüngsten Ratssitzung einstimmig beschlossen. Den Antrag dazu hatte Vize-Bürgermeisterin Ingrid Wendler-Aufrecht (Grüne) gestellt.

Außerdem müsse nun endlich auch die Liste der sogenannten "Kapitel-3-Flugzeuge" überarbeitet werden, fordert die Gemeinde. In ihr sind all jene Flugzeuge aufgeführt, die die Bedingungen der strengsten Lärmschutzklasse erfüllen. Bereits 2016 hatte das Bundesverkehrsministerium eine Aktualisierung der Liste beschlossen. Doch bislang ist nichts passiert.

Nun also soll die Fluglärmschutzkommission ihren Einfluss spielen lassen. "Sie ist nur beschränkt handlungsfähig und kann nichts festlegen. Aber sie kann Druck ausüben", erklärte Wendler-Aufrecht.

"Man muss dran bleiben"

Die Kommission sei zudem das Sprachrohr der vom Fluglärm betroffenen Städte und Gemeinden, merkte Bernd Zimmermann (CSU) an. Dementsprechend könne sie Anliegen an die richtigen Stellen weiterleiten und mit Nachdruck vertreten.

"Man muss dran bleiben", betonte Wendler-Aufrecht. Die Gemeinde Obermichelbach müsse sich in dieser Angelegenheit für die Interessen ihrer Bürger einsetzen. FW-Fraktionssprecherin Ulla Schwarte machte sich ebenfalls dafür stark, die Kommission in die Pflicht zu nehmen.

Die Zahl der Nachtflüge von Nürnberg aus hat sich zwischen 2012 und 2017 um knapp 33 Prozent zugelegt. Der Fürther Stadtrat hat bereits beschlossen, sich für eine "spürbare" Reduzierung einzusetzen. Die Fluglärm-Schutzgemeinschaft Nürnberg und Umgebung, in der sich Anwohner engagieren, erwägt juristische Schritte.

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