Aufstieg zu einem der größten Arbeitgeber Fürths

23.12.2011, 19:00 Uhr
Aufstieg zu einem der größten Arbeitgeber Fürths

© Leberzammer

Die eine Hälfte der Mitarbeiter ist im alten Atos-Standort in der Uferstadt verblieben. Die andere Hälfte bevölkert das große Rechenzentrum im ehemaligen Siemens-Gebäude an der Würzburger Straße. „Fürth bleibt für uns neben Erlangen und Essen ein Kernstandort“, stellt Atos-Betriebsleiter Christian Ernst klar. Ein deutliches Indiz dafür sei, dass die Immobilie an der Würzburger Straße die einzige in ganz Deutschland ist, die sich in Firmenbesitz befindet und nicht gemietet ist. Außerdem sucht Atos alleine in der Region rund 100 neue Arbeitskräfte. „Und das ist nicht das Ende der Fahnenstange“, so Ernst.

Mit einem Umsatz von rund einer Milliarde Euro und 4500 Mitarbeitern bundesweit zähle das Unternehmen zu den Top drei im Bereich Managed Services. Weltweit beschäftigen die Franzosen 74000 Menschen. Atos unterhält die IT-Infrastruktur für namhafte Kunden wie Siemens, Deutsche Bank, Microsoft oder Coca-Cola und berät diese auch.

Trotzdem ist die Firma noch relativ unbekannt. Doch das soll sich nach den Vorstellungen von Christian Ernst ändern: Neben der Personalsuche bezeichnet der gebürtige Fürther das Marketing als derzeit wichtigste Aufgabe. Ein großer Schritt hin zu mehr Bekanntheit dürften im kommenden Jahr die Olympischen Sommerspiele in London werden, deren IT-Partner Atos wieder einmal ist.

Da dürfen die Bürger der Kleeblattstadt wirklich stolz sein, findet Oberbürgermeister Thomas Jung, der das Unternehmen kürzlich zusammen mit Wirtschaftsreferent Horst Müller besucht hat: „Sportartikelhersteller wie Uvex sorgen für Medaillen und Atos für die weltweite Übertragung der Wettkämpfe.“

Beruhigend findet das Stadtoberhaupt, dass sich mit dem IT-Dienstleister ein bedeutender Arbeitgeber zum Standort Fürth bekennt. „Wir sind eine Wachstumsregion und die Informationstechnologie ist eine Wachstumsbranche“, so Jung. Er hoffe, dass unter den Neubürgern auch geeignete Fachkräfte sein werden.

In der Tat sei der Fachkräftemarkt hart umkämpft, bestätigt Ernst. Eine gute Bezahlung sei dabei längst nicht mehr die einzige Lösung. „Wir wollen ein Unternehmen sein, für das man gerne arbeitet, mit dem man sich identifiziert und das Privat- und Berufsleben besser vereinbaren lässt.“ Viel Luft nach oben gibt es etwa bei weiblichen Mitarbeitern, die bislang nur 15 Prozent der Belegschaft stellen.

Am Standort Würzburger Straße ist auf drei Etagen ein 3000 Quadratmeter großes Rechen- und Datenzentrum angesiedelt. Aus Sicherheitsgründen sind die Daten nicht nur über eine Standleitung mit dem Erlanger Firmensitz verbunden. Auch die Stromversorgung ist dreifach abgesichert: Neben zwei Direktanschlüssen ans öffentliche Netz verfügt Atos auch über ein Dieselaggregat, damit im Notfall die Rechner nicht ausfallen.

 

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