„Außer einer verstauchten Rippe war noch nichts“

2.2.2012, 12:47 Uhr
„Außer einer verstauchten Rippe war noch nichts“

© privat

Jeder fängt mal klein an. Wann packte dich das Motocross-Fieber?

Bittel: Mit drei Jahren habe ich mal ein Rennen im Fernsehen gesehen. Da habe ich gesagt: „Das will ich auch einmal machen.“

Und wann hast du dann tatsächlich deine ersten Runden gedreht?

Bittel: Ich musste warten, bis ich in die kleinsten Bikerstiefel reinpasste. Mit fünf waren sie mir noch zu groß, aber als ich sechs Jahre alt war, durfte ich dann endlich auf dem AMC-Gelände bei Bronnamberg meine ersten Testrunden drehen.

Das vergangene Jahr war dein bislang erfolgreichstes, du bist unter anderem Bayerischer Meister in deiner Altersklasse geworden. Wo soll das noch hinführen?

Bittel: Ich möchte heuer an den Rennen um die Deutsche Meisterschaft teilnehmen. Aber dort ist die Konkurrenz schon noch mal deutlich härter. Profi, wie mein Vorbild Ken Roczen (der 17-jährige Deutsche gewann 2011 die Motocross-Weltmeisterschaft in der Klasse MX2, Anmerkung der Red.), zu werden, ist natürlich ein Ziel, das kaum zu erreichen ist. Und die Schule ist trotz allem doch noch wichtiger, finde ich.

Klingt sehr vernünftig. Aber muss man bei deinem Sport nicht manchmal die Grenzen der Vernunft überschreiten und Risiken eingehen? Hast du schon mal schlimmere Stürze erlebt?

Bittel: Außer einem geprellten Knie und einer verstauchten Rippe bis jetzt nichts Ernsthaftes (Mutter Nicole steht währenddessen auf und klopft dreimal auf Holz).

Wie schnell bist du bei einem Rennen unterwegs?

Bittel: Das kommt ganz auf den Kurs und die Bodenverhältnisse an. Auf trockenen Geraden kann man schon bis zu 100 Stundenkilometer erreichen. Das ist toll, klar. Aber fast noch mehr reizen mich schwierige Double- oder Triple-Sprünge.

„Außer einer verstauchten Rippe war noch nichts“

© Leberzammer

Mit welcher Maschine fährst du?

Bittel: Mit einer Suzuki RM 85 mit rund 30 PS Leistung.

Die wiegt über 70 Kilogramm und damit mehr als du. Wie trainierst du, um das Motorrad zu beherrschen?

Bittel: Ein- bis zweimal pro Woche fahre ich auf dem AMC-Gelände, dazu noch etwas Joggen, Fitness- und Krafttraining. Strecken und Renndauer werden mit jeder Altersklasse immer länger, das hältst du ohne gute Kondition nicht durch.

Du wirst bald 14, darfst dann also mit dem Mofa auch auf der Straße fahren. Freust du dich darauf?

Bittel: Na ja, nicht wirklich. So eine Fünfziger darf ja nur 25 Stundenkilometer fahren, bei Vollgas. Das bringt’s nicht.

 

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