Führungen für Schulklassen

Ausstellung und Elternabend in Fürth: Einblick in das Leben mit einer Essstörung

Claudia Ziob

Lokalredaktion Fürth

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14.1.2023, 12:30 Uhr
Seit der Pandemie erkranken mehr und auch mehr jüngere Kinder an Essstörungen. Gleichzeitig fehlen oft Therapieplätze. Die städtische Jugendarbeit rückt das Thema jetzt in den Blick.

© Daniel Karmann/dpa/Symbolbild Seit der Pandemie erkranken mehr und auch mehr jüngere Kinder an Essstörungen. Gleichzeitig fehlen oft Therapieplätze. Die städtische Jugendarbeit rückt das Thema jetzt in den Blick.

Das Leid ist groß, bei den Betroffenen und ihren Angehörigen: Essstörungen gehören zu den häufigsten psychischen Störungsbildern im Jugendalter. In der Corona-Pandemie sind Experten zufolge noch einmal mehr Jugendliche an Magersucht und Bulimie erkrankt als in den Jahren zuvor.

Mit einer Ausstellung, Schulklassenführungen und einem Elternabend widmet sich nun die Abteilung Jugendarbeit der Stadt Fürth dem Thema. Sie arbeitet dafür mit der Psychosozialen Beratungsstelle der Fürther Caritas zusammen.

Die Ausstellung „Der Klang meines Körpers“ wird vom 23. bis zum 27. Januar im Jugendkulturhaus Otto (Theresienstraße 9) gezeigt, der Eintritt ist kostenlos. Schulklassen und Gruppen ab der achten Jahrgangsstufe können dort zweistündige Führungen buchen: am 24., 26. und 27. Januar jeweils von 8.30 bis 10.30 Uhr und von 11 bis 13 Uhr.

Wie kann man helfen?

Im Mittelpunkt stehen Portraits von fünf jungen Frauen und einem Mann. Mit persönlichen Texten, Liedern und Bildern gewähren sie Einblick in ihre Welt. Betroffen sind vor allem Mädchen und junge Frauen im Alter von etwa zwölf bis 25 Jahren; inzwischen erkranken aber auch Jungen immer häufiger. Außenstehende – Freunde ebenso wie Eltern oder Lehrkräfte – sind oft unsicher, wie sie sie unterstützen können.

Für Eltern und Pädagogen gibt es am Donnerstag, 26. Januar, ab 18.30 Uhr einen Elternabend. In dem Vortrag (mit Fragerunde) geht es um Aspekte wie: Wie erkenne ich, ob mein Kind eine Essstörung hat? Wie kann ich damit umgehen? Wo bekomme ich Hilfe? Referentin ist Anna Sophia Feuerbach, Vorstandsmitglied des Nürnberger Vereins dick und dünn und ehemals selbst Betroffene.

Anmeldung werden bis 24. Januar über jugendschutz@fuerth.de oder Tel. (0911) 810 98 33 erbeten.

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