Bäume und Sträucher müssen der U-Bahn weichen

10.1.2019, 11:00 Uhr
Bäume und Sträucher müssen der U-Bahn weichen

© Foto: Tim Händel

Los geht es an der Gebersdorfer Hauptstraße/Ecke Rothenburger Straße ab. Dort wird für den Ausbau nach Großreuth und Gebersdorf zuerst die Säge angesetzt. Begrenzt wird die erste Fläche, auf der gefällt wird, durch die Rothenburger Straße im Westen, die Gebersdorfer Straße im Osten sowie die Sportanlage der Spielvereinigung Nürnberg im Süden. Es werden sowohl Bäume als auch Büsche entfernt. Den Großteil dieses Areals nimmt später die Wendeanlage des U-Bahnhofs Gebersdorf und eine Lärmschutzwand ein.

Betriebshof und Lärmschutz

Die "Fällfläche II", wie das Gebiet im Jargon der Stadt heißt, erstreckt sich zwischen der Gebersdorfer Straße im Westen, der Diebacher Straße im Osten, dem sogenannten "Sandäckerareal" im Norden und einem Verbrauchermarkt im Süden. Bei dem betroffenen Areal handelt es sich um eine aufgelassene Bahnlinie, die derzeit mit kleineren Bäumen und Sträuchern bewachsen ist. Hier wird später, so sehen es die Pläne vor, der Betriebshof der U-Bahnanlage stehen. Außerdem wird eine Lärmschutzwand errichtet.

Der dritte Abschnitt schließlich befindet sich im sogenannten Tiefen Feld südlich des Stadtteils Kleinreuth bei Schweinau. Betroffen ist hier ein aufgeschütteter Straßendamm, der am westlichen Rand des Tiefen Felds eine Verlängerung der Rothenburger Straße darstellt. Entlang dieser Fläche werden Bäume sowie Büsche abgesenst. Hier wird später ein Teil des U-Bahntunnels errichtet, der die Bahnhöfe Gebersdorf und Kleinreuth verbindet.

Wenn die Flächen gerodet sind, werden sich die Vermessungsarbeiten anschließen. Außerdem wird in diesem Stadium analysiert, ob sich im Untergrund möglicherweise Fliegerbomben oder andere gefährliche Relikte befinden. Nach dem derzeitigen Planungsstand fahren die U-Bahnen ab dem Jahr 2025 bis Gebersdorf. Bis dahin soll es am Bahnhof unter anderem eine Park-and-Ride-Anlage geben, um den Ausbau für die Pendler attraktiv zu gestalten.

Zumindest bis hierher fertiggestellt sein soll dann auch der Radschnellweg von Zirndorf über Oberasbach nach Nürnberg. Radler, die aus dem Landkreis Fürth kommen, sollen zumindest die neue U-Bahnstation erreichen und auf den ÖPNV umsteigen können. Allerdings existiert der Weg bisher nur in einer Machbarkeitsstudie.

Planungen laufen

Derzeit lässt das Staatliche Bauamt Nürnberg an der alten Trasse der Bibertbahn – auf ihr soll der Radweg verlaufen – Flora und Fauna untersuchen. Die Arbeiten werden heuer noch abgeschlossen.

Anschließend beginnen die eigentlichen Planungen für die schnelle Radverbindung, dafür müssen weitere zwei bis drei Jahre einkalkuliert werden. Ende 2018 war der Landkreis Fürth dem Beispiel der Stadt Nürnberg gefolgt und hatte beim Eisenbahn-Bundesamt den Antrag gestellt, die Trasse von "Bahnbetriebszwecken" freizustellen.

Dieser Schritt war für das rund 4,4 Kilometer lange Teilstück zwischen den Kreuzungen Fürth-Süd und Leichendorf unumgänglich. Denn so lange die Trasse nicht entwidmet ist, kann nicht gebaut werden. Darauf hatte Landrat Matthias Dießl seinerzeit verweisen. Deshalb war der Landkreis tätig geworden.

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