Beatles und „Tatort“-Ermittler bei „Lesen!“ 2020

FÜRTH - Ohne großes Rahmenprogramm, aber mit einer hohen Dichte von Lesungen startet am heutigen Donnerstag das „Lesen!“-Festival. Mit seiner Light-Version 2020 trotzt bis 5. Juli das Team um Kulturamtschefin Gerti Köhn den Widrigkeiten der Corona-Pandemie.

 Um größtmöglichen Schutz zu gewährleisten, finden die meisten Programmpunkte bei schönem Wetter im Innenhof des Kulturforums (Würzburger Straße 2) statt, bei Regen im Kleinen Saal. Eintrittskarten gibt es ausschließlich an der Abendkasse, um kurzfristig auf geänderte behördliche Vorgaben und das Wetter reagieren zu können. 

Und wer kann schon behaupten, dass „The Beatles“ kommen – in der Tat ist dies der Titel des soeben erschienenen Buches von Frank Goosen; über seine lebenslange Obsession für diese Band berichtet der Bochumer Satiriker zum Start am heutigen Donnerstag um 20 Uhr. 

Um den Franken-„Tatort“ dreht sich die „Lesen!“-Kultnacht dieses Jahres. Am Freitagabend sprechen Drehbuchautor und Regisseur Max Färberböck und Schauspieler Andreas Leopold Schadt (Kommissar Sebastian Fleischer) über ihre Arbeit. Weitere Literatenprominenz folgt am Samstag mit Anna Katharina Hahn („Aus und davon“) und der in Teheran geborenen Schriftstellerin Nava Ebrahimi („Das Paradies meines Nachbarn“) am Sonntag. Das tägliche Programm mit Lesungen mündet zum Schluss in einen Kinder- und Familientag mit Vorlesespaß und einer Philosophie-Stunde für Sechs- bis Zehnjährige. 

Kleine Ausflüge bringen das Festival auch in den Interkulturellen Garten an der Uferpromenade – Theaterpädagogin Cordelia Schuster und Akkordeonistin Simone Wiech bitten an diesem Donnerstag um 19 Uhr in den „lesenden Garten“ –, auf die Terrasse der Innenstadt-Volksbücherei und ins Museum Frauenkultur. 

Wegen Corona gibt es heuer kein Lese-Wohnzimmer in der Adenaueranlage, jedoch sind wieder Buchtauschregale in der Innenstadt aufgestellt. Außerdem gibt es erstmals einen Literaturparcours der Fürther Künstlerin Sascha Banck. An 14 Orten hat sie Zitate von Autorinnen und Autoren ins Stadtbild integriert – zu sehen bis 16. Juli.