Berchkärwa: Ein Dorf lässt sich das Feiern nicht nehmen

3.8.2018, 15:00 Uhr
Berchkärwa: Ein Dorf lässt sich das Feiern nicht nehmen

© privat

"Manche halten uns schon ein wenig für verrückt für das, was wir alles auf die Beine stellen", sagt Werner Popp. Der 58-Jährige ist einer von rund 30 Ehrenamtlichen, die nun seit über zehn Jahren die Kirchweih veranstalten. Auch die Investition für den neuen Festplatz am Dorfrand habe man zusammen gestemmt – finanziell, vor allem aber mit jeder Menge freiwilliger Arbeitskraft.

Knapp 2000 Quadratmeter ist die gepflasterte Fläche groß. Die dafür notwendigen 24.000 Pflastersteine haben die Rütteldorfer ebenso gemeinsam verlegt wie Anschlüsse für Strom und Wasser. Außerdem haben sie zwei Holzhütten errichtet, die an diesem Wochenende den Ausschank beherbergen werden. Besonders in den vergangenen Wochen mussten die fleißigen Helfer noch einmal ordentlich ranklotzen. Die erforderlichen Baugenehmigungen hätten sie erst recht spät erhalten, so Popp. "Die letzten drei Wochen haben wir deshalb fast täglich bis 22 Uhr gearbeitet, um den Zeitverzug aufzuholen."

Das Ergebnis könne sich sehen lassen, findet er und hofft, dass man mit dem neuen Platz genauso viele Gäste in den 65-Einwohner-Ort locken wird wie in den Vorjahren, als das Fest in einem privaten Hof stattfand. Die "Berchkärwa" habe sich dort immer mehr zu einem Geheimtipp unter den fränkischen Kirchweihen entwickelt.

Bis zu 600 Menschen finden nun Platz, auf ein Zelt wird ganz bewusst verzichtet. "Die Leute lieben es, hier einfach unter Sonnenschirmen und Bäumen zu sitzen", sagt Werner Popp. Zusätzlich zum Festbetrieb gibt es eine Kinderspielecke und eine Open-Air-Bar, an jedem der drei Festtage spielt eine andere Musikgruppe.

Mehr als 30 Menschen im Einsatz

Berchkärwa: Ein Dorf lässt sich das Feiern nicht nehmen

© Foto: Leberzammer

Mehr als 30 Menschen sind im Einsatz, um eine optimale Betreuung der Besucher zu gewährleisten, versprechen die Rütteldorfer. Bis zur Kirchweih im kommenden Jahr wollen sie übrigens noch einen Verein für ihre Berchkärwa gründen.

"Aktuell müssen wir noch ein wenig an der Satzung feilen", erklärt Popp. Ob als Verein oder wie bislang als Dorfgemeinschaft – auf die Feierlaune wirkt sich der rechtliche Rahmen sowieso nicht aus.

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