Besucherrekord beim Zirndorfer Klassik Open Air

18.7.2016, 17:45 Uhr
Besucherrekord beim Zirndorfer Klassik Open Air

© Foto: Scherer

Über eine Woche Aufbau und unzählige Überstunden aller Beteiligten haben sich gelohnt: Im grünen Wohnzimmer der Bibertstadt, dem Zimmermannspark, ließen sich mehr als 5000 Zuhörer nieder. Erstmals zeichnete der BR die Veranstaltung in voller Länge auf.

Kulturamtsleiter Gerhard März und sein Team trotzten dabei auch wolkenbruchartigen Niederschlägen, die den Park nur wenige Tage zuvor in eine unansehnliche Matschwüste verwandelt hatten. „Die Mitarbeiter der Stadtgärtnerei haben Großes vollbracht“, lobte März, der seit nunmehr sechs Jahren das Konzert mit den Nürnberger Symphonikern organisiert.

Diesmal schwang Fürths Big-Band-Leader Thilo Wolf den Taktstock und führte seine Band und die 70 Orchestermusiker durch das zweistündige, von ihm arrangierte „Music for Lovers“-Programm, das vor wenigen Tagen, wie berichtet, im Nürnberger Serenadenhof Premiere hatte. Der Bogen spannte sich von John Miles („Music“) über George Gershwin und Stevie Wonder bis zu Adele. Gänsehautstimmung bescherten die so vielseitigen wie eindringlichen Stimmen von Johanna Iser und David A. Tobin.

Ein weiterer Höhepunkt des lauschigen Sommerabends vor großer Kulisse war der Auftritt von Saxofonist und Klarinettist Norbert Nagel, der sich mit unnachahmlicher Leichtigkeit und Virtuosität ans Werk machte.

Bereits Stunden vor dem Konzert fanden sich die ersten 3000 Gäste im mit Bierzeltgarnituren bestückten Hauptbereich vor der Bühne ein. Richtig voll wurde es, als auch die Fraktion der Campingstuhl- und Picknickdecken-Besitzer hinzukam und den gesamten Park in einen bunten „Flickenteppich“ verwandelte.

Stichwort bunt: „Wir wollen, dass das auch in Zukunft so bleibt“, erklärte Bürgermeister Thomas Zwingel in seiner Begrüßungsansprache, denn in wenigen Tagen gibt es eine weitere Demonstration von Rechten — Zwingel sprach von „Neonazis“ — in Zirndorf und Oberasbach. „Ich bitte Sie alle, zu kommen, um den braunen Rattenfängern keine Möglichkeit zu geben, ihre Lügen zu verbreiten“, appellierte das Stadtoberhaupt an die Besucher, die mit riesigem Beifall antworteten.

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