Bewaffnete Überfälle in Fürth und Nürnberg: Verdächtige gefasst

28.1.2020, 15:35 Uhr

Es begann am Tag vor Heiligabend, einem Montag. Am hellichten Tag überfielen mehrere Räuber einen 32-Jährigen in der Fürther Sommerstraße unweit des Stadtparks. Der Mann wollte sich eigentlich mit einer Escortdame treffen - wohl eine Falle. Statt einer flüchtigen Bekanntschaft warteten Maskierte auf ihn, drohten ihm mit einer Schusswaffe. Das Opfer habe seinen Geldbeutel abgegeben, teilt die Polizei mit, die Täter flüchteten.

Es ist der Auftakt einer Serie, die den Großraum Nürnberg beschäftigt - und wegen der eine elfköpfige Ermittlungskommission unter dem Namen "Escort" eingerichtet wird. Nur zwei Tage später schlagen die Täter erneut zu. Am ersten Weihnachtsfeiertag schießen zwei Männer mit einer Schreckschusswaffe in der Otto-Seeling-Promenade in die Luft, um von zwei jungen Frauen Bargeld zu fordern.

Es folgen: Zwei bewaffnete Raubüberfälle in der Fürther Innenstadt am 4. Januar, einer in einem Hotel in der Nürnberger Straße, nur Minuten später in einer Spielhalle in der Angerstraße. Die Herangehensweise der Täter ähnelt sich, die Kripo geht von einer Serie aus. Nur eine Woche später trifft es eine weitere Spielothek, diesmal auf der anderen Seite der Stadtgrenze, in Nürnberg - auch hier dringen zwei Maskierte in das Etablissement ein, drohen mit einer Schusswaffe und einem Messer. Auch hier fehlt später Bargeld in der Kasse.

Mittlerweile, teilt das Präsidium Mittelfranken mit, sind sechs Verdächtige gefasst. Es handelt sich offenbar aber um zwei getrennt voneinander agierende Räubergruppen. Die Spielotheken am 4. und 11. Januar wurden von zwei Männern im Alter von 22 Jahren überfallen, sie gelten als dringend tatverdächtig. Die anderen Fälle rechnet die Eko "Escort" einer Frau (20) und drei 18-jährigen Männern zu. Auch sie wurden festgenommen. Alle sechs Täter befinden sich derzeit in Untersuchungshaft. 


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