Bitte mitzählen: Vorhang auf für die Wintervögel

2.1.2019, 06:00 Uhr
Auch die Zahl der Feldsperlinge hat in den vergangenen Jahren bedenklich abgenommen. Wie es derzeit um sie bstellt ist, soll die Stunde der Wintzervögel zeigen.

© Manfred Kühn/LBV Auch die Zahl der Feldsperlinge hat in den vergangenen Jahren bedenklich abgenommen. Wie es derzeit um sie bstellt ist, soll die Stunde der Wintzervögel zeigen.

„Bisher können wir mangels Daten nur spekulieren, wie sich die Dürre und das Virus auf die Vogelwelt ausgewirkt hat. Je mehr Meldungen wir deshalb bekommen, umso genauer können wir uns ein Bild von der Lage machen“, sagt Martina Gehret vom Landesbund für Vogelschutz.
Nicht nur in Bayern und Deutschland werden hunderttausende Vogelfreunde Ausschau halten, sondern auch in England, Irland, den Niederlanden und Österreich. Dieses Jahr beteiligt sich erstmals auch Tschechien an der Mitmach-Aktion.

Durch den warmen Sommer tragen Bäume und Sträucher in diesem Jahr besonders viele Früchte. Die Wintervögel finden einen reich gedeckten Tisch vor. „Wird es wie in den Vorjahren ein milder Winter, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass Kurzstreckenzieher wie Rotkehlchen und Star häufig im heimischen Garten zu beobachten sind“, sagt Gehret. Gibt es einen frühen Wintereinbruch mit viel Schnee in Skandinavien, könnte man mit etwas Glück auch mit vielen Erlenzeisigen und Birkenzeisigen rechnen, die von dort zu uns kommen.

Bayernweit zählten Anfang 2018 über 32.000 Teilnehmer insgesamt mehr als 760.000 Vögel, sie sahen im Durchschnitt aber nur noch 34 gefiederte Gäste pro Garten. Die Wintervogelzählung funktioniert ganz einfach: Von einem ruhigen Beobachtungsplätzchen aus wird von jeder Art die höchste Zahl notiert, die im Laufe einer Stunde gleichzeitig zu beobachten ist. Die Beobachtungen können im Internet unter www.stunde-der-wintervoegel.de bis zum 15. Januar gemeldet werden, die Ergebnisse werden dort ausgewertet. Die Meldung ist auch per Post (Einsendeschluss 15. Januar) möglich und über die  kostenlose Rufnummer (08 00) 115 71 15 am 5. und 6. Januar von 10 bis 18 Uhr.

fn

 

 

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