Wiedereinzug verpasst

Bundestagswahl: Für den Grünen Uwe Kekeritz reicht es nicht mehr

27.9.2021, 17:22 Uhr
Er muss demnächst seinen Hut nehmen: Der Grüne Uwe Kekeritz wird nicht mehr im Bundestag vertreten sein.

© Hans-Joachim Winckler Er muss demnächst seinen Hut nehmen: Der Grüne Uwe Kekeritz wird nicht mehr im Bundestag vertreten sein.

Am Montag stand fest: Für den 67-Jährigen aus Uffenheim wird Platz 20 auf der Landesliste seiner Partei nicht reichen, um noch einmal den Sprung ins Parlament zu schaffen, in dem er seit 2009 Sitz und Stimme hatte. Nur 18 Grüne aus dem Freistaat dürfen den Gang in die Hauptstadt antreten.

Die CSU, die mit dem Roßtaler Tobias Winkler erneut das Direktmandat per Erststimmen eroberte, ist dagegen wieder für Fürth und den Landkreis im Parlament präsent, ebenso die SPD - dank des günstigen Listenplatzes von Direktkandidat Carsten Träger. Er muss sich im gesamten Wahlkreis, bestehend aus der Stadt Fürth sowie den beiden Landkreisen Fürth und Neustadt-Bad Windsheim, einmal mehr mit Rang zwei begnügen – mit 9,5 Prozent Abstand deutlich hinter dem CSU-Bewerber, auch wenn der Abstand zu dem vielen noch kaum bekannten Winkler geringer ausfällt.

Der populärere Ex-Minister Christian Schmidt, gegen den Träger in den Urnengängen zuvor hatte antreten müssen, lag stets erheblich klarer in Front. Immerhin: Überraschend setzte sich Träger diesmal bei den Erststimmen in seiner Heimatstadt Fürth mit knapp drei Prozent Vorsprung an die Spitze – ein Novum.

Das ist ein Lichtblick für die Sozialdemokraten, denn die Vorherrschaft der Union im Wahlkreis Fürth bei Bundestagsentscheidungen bleibt trotz der erheblichen Verluste und gleichzeitig beflügelter SPD ungebrochen. Bei den Zweitstimmen lag die CSU in den beiden weithin konservativ orientierten Landkreisen deutlich vorn.

Und selbst in der Stadt Fürth, wo die Genossen bei Kommunalwahlen stets voranpreschen, schaffte es die SPD nicht, an der CSU vorbeizuziehen: Mit 23,1 Prozent der Stimmen rangiert sie, wenn auch knapp, wieder hinter den Christsozialen (24,1). Das zeigt erneut: Bei Bundestagswahlen zählen lokale Befindlichkeiten offenbar nicht in nennenswertem Ausmaß, es geht um die bundespolitische Stimmungslage.


Die Wahlpartys von CSU, SPD und Grünen: Dreifach gemischte Gefühle.


Nur in einigen traditionellen Fürther SPD-Hochburgen wie Stadeln, Hardhöhe, Oststadt und Teilen der Südstadt liegen die Sozialdemokraten vorn. Die CSU ist besonders stark in Ronhof, Poppenreuth und Dambach, wo sie die 30-Prozent-Marke überspringen konnte.

Die Grünen, im Fürther Stadtgebiet mit knapp 19 Prozent klar über dem Bundesergebnis, konnten vor allem in den Innenstadt-Bezirken und in der Oststadt punkten. In einem der Altstadt-Wahllokale am Kirchenplatz holten sie mit 31,7 Prozent Stimmenanteil ihr Spitzenresultat.

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