Cadolzburg: Erneut fehlen Kindergarten-Plätze

24.3.2018, 06:00 Uhr
Cadolzburg: Erneut fehlen Kindergarten-Plätze

© Foto: Lino Mirgeler/dpa

"Wir werden den Anforderungen gerecht werden und jedes Kind unterbringen", versprach Bürgermeister Bernd Obst in der Sitzung des Marktgemeinderates. Feste Zusagen für das Kindergartenjahr ab September können aber noch nicht gegeben werden. Mit Hilfe von Eltern, Trägern der Kindertageseinrichtungen vor Ort und Nachbarkommunen will Cadolzburg dem Problem Herr werden.

"Nach aktuellem Planungsstand fehlt uns eine Kindergartengruppe", sagte der geschäftsleitende Beamte der Marktgemeinde, Johannes Kreß, im Gemeinderat. Aktueller Nachfragestand: Es würden noch 22 Plätze benötigt. Diese Entwicklung sei nicht vorhersehbar gewesen, beteuerte Kreß. Jetzt hofft die Gemeinde zunächst auf die Einschreibung an den Grundschulen, die in der laufenden Woche stattfindet. Sollten dabei einige Kinder früher eingeschult werden, als es das Geburtsdatum vorsieht, würden Kindergartenplätze frei. Das allein löst das Problem aber nicht, befürchtet Kreß.

Aktuell spreche die Verwaltung Cadolzburgs mit den Nachbarkommunen. Vielleicht gibt es dort noch Plätze? Sollte das der Fall sein, werde geprüft, ob sich der Platz etwa für Kinder eignet, deren Eltern auf dem Weg zur Arbeit durch eine der Nachbargemeinden fahren.

Explizit empfahl Johannes Kreß in der öffentlichen Sitzung das Familienbüro in Stein. Dort stünden oft Plätze für Kindertagespflege zur Verfügung.

Zu dieser oder anderen Einrichtungen stelle die Gemeinde gerne einen Kontakt her, sagte Kreß. Zusätzlich warb er bei Cadolzburgerinnen darum, selbst Kinderpflegeplätze anzubieten. Bisher gibt es mehrere Angebote aus dem Landkreis, aber noch keins aus Cadolzburg.

Oder doch Container?

Als aufwändigste Lösung für das Platzproblem bezeichnete Kreß das Aufstellen von Containern neben bestehenden Einrichtungen. Aktuell fänden dazu schon konkrete Gespräche mit den Leitungen der Cadolzburger Kindertageseinrichtungen statt.

Doch auch wenn es die Gemeinde schaffen sollte, genug Räume zur Verfügung zu stellen: Es fehlen Erzieherinnen, die dann auch Kinder betreuen. Seit einem dreiviertel Jahr können zwei Stellen im Schwalbennest in Wachendorf nicht besetzt werden, verriet Kreß auf Anfrage von Max Krauß (PWG). Auch jetzt müsste neues Personal gesucht werden, sagte Kreß. Zum Ende der Sitzung betonte Bürgermeister Obst nochmals, dass die Bedarfsplanung der Gemeinde nicht verkehrt gewesen sei. Jedoch hätte die Hälfte der Eltern den versendeten Fragebogen nicht zurückgeschickt.

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