Corona-Mutationen: Das ist der aktuelle Stand in Fürth

11.2.2021, 06:00 Uhr
Bisher wurden im Fürther Klinikum Mutationen in fünf Fällen nachgewiesen.

Bisher wurden im Fürther Klinikum Mutationen in fünf Fällen nachgewiesen.

In Stadt und Landkreis Fürth hat das Gesundheitsamt bisher insgesamt 16 Mutationsfälle registriert. Einzelne der Betroffenen warten noch aufs genaue Ergebnis; in den übrigen Fällen handelte es sich um die britische Variante, wie Sprecher Christian Ell auf FN-Nachfrage sagt. Seniorenheime blieben demnach zum Glück noch verschont.


Corona-Mutation: Neue Virusvarianten in Mittelfranken angekommen


Am Fürther Klinikum hingegen hat man inzwischen ebenfalls Erfahrungen mit der britischen Variante gesammelt. Seit 23. Januar werden hier neue Covid-19-Patienten stets auch auf das Vorliegen der drei Mutationen hin überprüft.

Fünf Fälle wurden seitdem bestätigt – immer war es die Abwandlung aus Großbritannien, sagt Dr. Manfred Wagner, Medizinischer Direktor und Pandemiebeauftragter des Krankenhauses. Stand Mittwoch war kein Patient mehr im Haus betroffen.

Ende Januar sah sich das Fürther Klinikum mit dem ersten Verdachtsfall konfrontiert. Damals hatte man erst nach Tagen Gewissheit, mit welcher Variante man es zu tun hatte. Das hauseigene Labor konnte in PCR-Tests lediglich die N501Y-Mutation nachweisen, die bei allen drei Mutanten aus Großbritannien, Südafrika und Brasilien vorliegt.

Mittlerweile kann es mit seinen PCR-Tests die Variante klar bestimmen. Zur detaillierteren Analyse werden die Proben aber auch weiterhin in ein externes Labor geschickt, so Wagner.

Verschiedene Varianten nicht im gleichen Zimmer

Mutationsfälle werden im Klinikum getrennt von anderen an Covid-19 Erkrankten versorgt, erklärt er. Vom Gesundheitsamt sei man zudem angewiesen, Patienten mit verschiedenen Varianten nicht in einem Zimmer zusammenzulegen.


Corona in Fürth: Sieben-Tage-Inzidenz sinkt unter 100


Unterdessen hat die sinkende Sieben-Tage-Inzidenz (am Mittwoch betrug sie in Fürth 59,1, im Landkreis 73,8) zu einer gewissen Entlastung im Krankenhaus geführt. Momentan werden im Corona-Bereich der Normalstation noch neun Patienten behandelt, auf der Intensivstation vier. Vor 14 Tagen waren es fast dreimal so viele.

Alle drängenden Operationen werden gemacht

Man stehe aktuell in vollem Umfang für alle Operationen und Untersuchungen zur Verfügung, die "nicht hoch elektiv", also ohne Probleme aufschiebbar sind, sagt Wagner. Tumorpatienten etwa müssten nicht warten.

Sein Appell: Jeder, der abklärungsbedürftige Beschwerden hat, solle nicht zögern, sich ins Krankenhaus zu begeben. Auch von der Sorge, sich mit Corona anzustecken, solle man sich nicht abhalten lassen: "Es ist sicher schlechter, etwas zu verschlafen."

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