Corona-Verdacht: Fürther Kindergarten schickt Gruppe heim

11.7.2020, 11:00 Uhr
Weil das Gesundheitsamt bei Erkältungssymptomen vorsichtig ist, dürfte es noch zu etlichen Schließungen von Kita-Gruppen kommen.

© Monika Skolimowska, dpa Weil das Gesundheitsamt bei Erkältungssymptomen vorsichtig ist, dürfte es noch zu etlichen Schließungen von Kita-Gruppen kommen.

Das staatliche Gesundheitsamt teilte dies am Freitag mit, bestätigte Landratsamtssprecher Christian Ell. Die "Mäusegruppe" darf also ab Montag wieder in die Einrichtung kommen.


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Wie Dr. Claudia Kuhn, stellvertretende Leiterin des Gesundheitsamts, erklärte, schließt ihre Behörde "prophylaktisch die jeweilige Gruppe, um potenzielle Infektionsketten frühzeitig zu unterbrechen", wenn der Arzt eines Kita-Kindes oder -Beschäftigten eine mögliche Covid-19-Erkrankung meldet. Im Einzelfall werde dabei immer nachgeforscht, wer mit dem mutmaßlichen Corona-Kranken direkten Umgang hatte.

In einer Kita, so Tobias Thiem, Leiter der Abteilung Kindertagesstätten im Amt für Kinder, Jugendliche und Familien, können auch zwei oder mehr Gruppen von Folgemaßnahmen betroffen sein – etwa dann, wenn sie zusammen gespielt haben.

Im konkreten Fall wurde niemand in Quarantäne geschickt. Das, so Kuhn, sei nur dann nötig, wenn sich eine Person nachweislich mit dem Coronavirus infiziert hat. Dann werden auch die "Umgebungs"- oder Kontaktpersonen auf den Erreger getestet.

Zwei Fürther Kitas mussten infolge des Infektionsgeschehens zeitweise komplett schließen, zwei Klassengruppen an zwei Mittelschulen standen im Juni vorübergehend unter häuslicher Isolation. Thiem erklärt die (Teil-)Schließungen in jüngster Zeit auch damit, dass man sich inzwischen wieder bei Schwimmbadbesuchen erkälten kann. Kinder- oder Hausärzte seien dann mit Symptomen konfrontiert, die auch auf Corona hinweisen könnten.

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