Das Bangen um das Mosaik geht weiter

18.11.2010, 16:00 Uhr
Das Bangen um das Mosaik geht weiter

© Edgar Pfrogner

Zunächst durften sich die Mitglieder des Bauausschusses, der gestern über das Schicksal des Gemeinschaftswerks der beiden Fürther Künstler Hans Langhojer und Georg Weidenbacher beriet, noch über eine gute Nachricht freuen. Nach den Worten von Baureferent Joachim Krauße habe man noch einmal spitz gerechnet und die Summe, die zur Rettung des Kunstwerks notwendig ist, nach unten korrigieren können: Gemäß der neuen Kalkulation ließe es sich bereits für 140000 Euro erhalten. Ursprünglich war man von 180000 Euro ausgegangen.

Die schlechte Nachricht reichte Krauße allerdings gleich hinterher. Während der Löwenanteil von 90000 Euro mit Mitteln aus der Weidenbacher Stiftung gedeckt werden könne, sei das Vorhaben, den Rest mit Spendengeldern zu stemmen, gescheitert. Gerade einmal 3655 Euro sind seit Mai zusammengekommen.

SPD-Fraktionsvorsitzender Sepp Körbl äußerte — nicht als einziger — „eine gewisse Enttäuschung“ über den überschaubaren Spendenertrag. Er habe damit gerechnet, sagte er, dass sich die eine oder andere Firma erkenntlich zeigen würde, nachdem die Stadt 15 Millionen Euro für die Sanierung der Berufsschule ausgegeben habe. Geradezu hitzig reagierte FDP-Stadtrat Kurt Georg Strattner („Das Spendenergebnis haut mich ja voll nieder!“), wobei ihn vor allem das seiner Meinung nach zu geringe Engagement beim Spendensammeln empörte: „Wer hat sich darum gekümmert? Das ist doch ein Armutszeugnis sondergleichen.“

Die Stadt, mahnte indes Stadträtin Heidi Lau (Freie Wähler), müsse sich nun gut überlegen, ob es ihr wert sei, die noch fehlenden 45000 Euro „für Steine auszugeben“. Möglicherweise könne das Motiv ja an die Fassade gemalt werden, „das wäre billiger“.

Am Ende war man sich einig, die Entscheidung auf nächsten Mittwoch zu vertagen — verbunden mit der kleinen Hoffnung, dass die Spenden noch rasant wachsen.