Der Wasserpreis in Fürth steigt drastisch

4.5.2015, 16:00 Uhr
Der Wasserpreis in Fürth steigt drastisch

© Hans-Joachim Winckler

Fürth liegt damit im Großraum an einsamer Spitze. Zum Vergleich: In Nürnberg beträgt der Grundpreis 47 Euro und der Kubikmeterpreis zwei Euro, in Erlangen sind 54 Euro Grundpreis fällig und 2,10 Euro für den Kubikmeter Wasser. Begründet wird der Nachschlag – die letzte Erhöhung liegt fünf Jahre zurück – mit dem enormen Unterhaltskosten der Wasserversorgung.

Unter dem Strich entstehen bei einem Einfamilienhaus monatliche Mehrkosten von 4,10 Euro beim Grundpreis plus durchschnittlich 2,60 Euro pro Person für den Wasserverbrauch. Die anteilige Grundpreis-Mehrbelastung verringert sich in Mehrfamilienhäusern, die ja ebenfalls nur über einen Hauptzähler verfügen.

Neue Fernwasserleitung

Vergleichsweise teuer ist das Fürther Trinkwasser nach Angaben des dafür zuständigen stellvertretenden infra-Geschäftsführers Marcus Steurer, da die städtischen Brunnen bei Hochwasser aus hygienischen Gründen nur eingeschränkt zur Verfügung stehen. Um die durchgängige Versorgungssicherheit zu garantieren, müssen 40 Prozent des Wassers über eine 33 Kilometer lange Fernwasserleitung aus dem Raum Allersberg herangeschafft werden. Diese Anfang der 1970er Jahre verlegte Leitung muss nun in einem Zug für rund 30 Millionen Euro erneuert werden.

Seit der letzten Tariferhöhung hat die infra bereits 23 Millionen Euro in Unterhalt und Erneuerung ihrer Trinkwasseranlagen investiert. Dazu gehören der Bau eines neuen Hochbehälters für sechs Millionen Euro an der Alten Veste und eine neue Wasseraufbereitungsanlage im Mannhofer Wasserwerk.

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