Der Weg zum Fürther Markt

6.6.2020, 17:47 Uhr

Die Initialzündung für eine ansprechende Lösung kam 2014 vom Fürther Unternehmer Jochen Schreier. Er regte einen "Schnabuliermarkt" nach südlichem Vorbild an – unter den Bäumen der Adenaueranlage. Der Vorschlag erregte viel Aufsehen, verschwand jedoch schnell in der Schublade, als sich Naturschutz-Bedenken und die Sorge um den historischen Innenstadtpark als zu gravierend erwiesen.

Stattdessen entwickelte die Stadt die Idee, den Markt auf der Fahrbahn zwischen Adenaueranlage und Freiheit zu etablieren, die bis dahin als Bustrasse genutzt wurde. Diese Variante setzte sich schließlich gegen den Alternativvorschlag von Kritikern durch, die beiden seitlichen Areale des Bahnhofplatzes zu nutzen, und wurde nach etlichen Verzögerungen und mit massiven Kostensteigerungen umgesetzt.

Die Buslinien wurden verlagert, der Standort hatte indes einen schwerwiegenderen Schwachpunkt: Während der Kirchweih, die hier ihren zentralen Bereich mit Fahrgeschäften hat, muss die Fläche für Wochen frei bleiben. Die Lösung: eigens für diesen Zweck gefertigte Container, die man an den Haken nehmen und abtransportieren kann.

Trotz mancher Zweifel gelang eine optisch überzeugende Gestaltung – doch ein neues Problem tat sich auf: Die Besucher waren vom Markt und seinem weitgehend regional orientierten Angebot so angetan, dass sich viele wünschten, er möge auch während der Kirchweihzeit bleiben. Das allerdings wurde von der Stadt Anfang 2020 als nicht praktikabel verworfen.